The National Times - Geheimdienst: In Russland inhaftierter Franzose bekennt sich schuldig

Geheimdienst: In Russland inhaftierter Franzose bekennt sich schuldig


Geheimdienst: In Russland inhaftierter Franzose bekennt sich schuldig
Geheimdienst: In Russland inhaftierter Franzose bekennt sich schuldig / Foto: © AFP/Archiv

Der in Russland inhaftierte Franzose Laurent Vinatier hat sich nach Angaben des russischen Geheimdienstes schuldig bekannt, Informationen über das russische Militär gesammelt zu haben. Der Mitarbeiter einer Schweizer Nichtregierungsorganisation habe seine Schuld "vollständig" eingeräumt, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Mittwoch mit.

Textgröße ändern:

Vinatier habe bei seinen Besuchen in Moskau zahlreiche Kontakte zu Militärexperten, Wissenschaftlern und Beamten geknüpft, führte der FSB aus. Dadurch habe der Franzose "Informationen militärischer und militärtechnischer Art gesammelt, die gegen die Sicherheit der Russischen Föderation eingesetzt werden könnten", hieß es weiter.

Vinatier, der für die Schweizer Nichtregierungsorganisation Zentrum für Humanitären Dialog (HD) tätig ist, war am 6. Juni in Moskau festgenommen worden. Dem 47-Jährigen wird vorgeworfen, sich nicht als "ausländischer Agent" registriert zu haben.

Das Gesetz über "ausländische Agenten" wird von den russischen Behörden genutzt, um gegen Kritiker und Gegner vorzugehen oder diese zu überwachen. Vinatier drohen im Falle einer Verurteilung wegen dieses Vorwurfs bis zu fünf Jahre Haft.

Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine erheben die Behörden vermehrt Vorwürfe wegen "Spionage" oder "Hochverrats". Vinatiers Festnahme und Inhaftierung erfolgt in einer Zeit wachsender Spannungen zwischen Russland und Frankreich. Paris wirft Moskau Destabilisierungsversuche und Desinformationskampagnen vor, Moskau kritisiert Frankreichs Unterstützung für die Ukraine.

R.Evans--TNT

Empfohlen

Wagenknecht zu Ampel-Koalition: FDP sollte Reißleine ziehen

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat die FDP nach deren Verlusten bei der Landtagswahl in Brandenburg aufgefordert, die Ampel-Koalition zu verlassen. "Eine Partei, die weniger Zuspruch hat als die Tierschutzpartei, die sollte eigentlich nicht länger als Regierungspartei unser Land mitführen - also sprich die FDP", sagte Wagenknecht am Dienstag in Berlin. "Man müsste an diese Partei appellieren, doch noch den Rest ihrer Würde zu behalten und die Reißleine zu ziehen."

Biden warnt vor "umfassendem Krieg" im Libanon

US-Präsident Joe Biden hat vor einem "umfassenden Krieg" im Libanon gewarnt. "Niemand hat ein Interesse an einem umfassenden Krieg", sagte der US-Präsident am Dienstag vor der UN-Vollversammlung in New York. "Auch wenn die Situation eskaliert ist, ist eine diplomatische Lösung noch möglich", sagte Biden angesichts des seit Tagen eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon.

Erneute Angriffe auf Libanon: Konflikt zwischen Hisbollah und Israel droht zu eskalieren

Nach massiven Luftangriffen droht der militärische Schlagabtausch zwischen der pro-iranischen Hisbollah und Israel weiter zu eskalieren. Die israelische Armee verkündete am Dienstag, dutzende weitere Luftangriffe auf den Libanon ausgeführt zu haben, auch in der Hauptstadt Beirut gab es demnach "einen gezielten Angriff". Die Hisbollah überzog Israels Norden erneut mit massiven Angriffen aus ihren Hochburgen im Libanon. Derweil gingen die internationalen Bemühungen um eine Deeskalation weiter. "Der Libanon steht am Rande des Abgrunds", warnte UN-Generalsekretär António Guterres zum Auftakt der Generaldebatte in New York.

Libanon: Sechs Tote bei israelischem Angriff auf Beirut

Bei einem israelischen Angriff in Beirut sind nach libanesischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Bei dem Angriff im Süden der libanesischen Hauptstadt seien zudem 15 Menschen verletzt worden, erklärte das libanesische Gesundheitsministerium am Dienstag. Das israelische Militär teilte mit, die Armee habe "einen gezielten Angriff in Beirut ausgeführt. Details folgen."

Textgröße ändern: