The National Times - Koalitionsfraktionen erwarten Haushaltseinigung bis Freitag

Koalitionsfraktionen erwarten Haushaltseinigung bis Freitag


Koalitionsfraktionen erwarten Haushaltseinigung bis Freitag
Koalitionsfraktionen erwarten Haushaltseinigung bis Freitag / Foto: © AFP/Archiv

Die Ampel-Koalition strebt bis Ende der Woche eine Grundsatzeinigung zum umstrittenen Bundeshaushalt 2025 an. Angesichts der Fortschritte in den Beratungen der Koalitionsspitzen zeigte sich SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast am Mittwoch "zuversichtlich, dass wir bis Freitag politische Leitplanken haben". Die Parlamentsgeschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Irene Mihalic, äußerte sich etwas zurückhaltender: "Es ist angekündigt, dass wir bis Ende der Woche vielleicht eine Einigung bekommen."

Textgröße ändern:

Nach Angaben von Mast und Mihalic könnte die Koalitionsfraktionen noch am Freitag - dem letzten Tag vor den Bundestagsferien - zu Sondersitzungen einberufen werden, um über die Grundzüge der Haushaltseinigung informiert zu werden. "Wir wollen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen mit klaren Informationen in die sitzungsfreie Zeit gehen", sagte Mast. Denkbar sei auch, dass ihre Fraktion während der Sommerpause zu einer weiteren Sitzung zusammenkommen, um über die konkrete Ausgestaltung der Grundsatzeinigung zu beraten, sagte die SPD-Politikerin.

Mihalic ließ es offen, ob ihre Fraktion tatsächlich zu einer Sondersitzung zusammenkommt: "Wir entscheiden das situativ." Eine Sondersitzung in der parlamentarischen Sommerpause, welche kommende Woche beginnt, schloss die Grünen-Politikerin aber aus. Die Fraktion habe sich vorgenommen, dies den Abgeordneten zu ersparen, sagte Mihalic.

Mast räumte ein, dass die Haushaltsberatungen "anspruchsvoll" und "nicht einfach" seien. Ihre Zuversicht, was eine Einigung bis Freitag angeht, nehme sie aber aus der Erfahrung, "dass wir in den großen Krisen, die diese Koalition begleitet haben, wir uns immer wieder zusammengerauft haben". Die SPD-Politikerin nannte noch einmal Punkte, die für ihre Fraktion wichtig seien: Der Haushalt müsse "notwendige Ressourcen für Zukunftsinvestitionen" enthalten und die "äußere, innere und soziale Sicherheit" gewährleisten.

Seit Wochen verhandelt der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), um eine Lösung im Haushaltsstreit der Ampel-Koalition zu finden. Denn in den Etatplanungen für 2025 klafft eine Milliardenlücke. Scholz zeigte sich jedoch in einer Sitzung der SPD-Fraktion am Dienstag zuversichtlich: Die Gespräche über das Budget für 2025 seien "auf gutem Weg", sagte der Kanzler Teilnehmerkreisen zufolge dort.

P.Jones--TNT

Empfohlen

Wagenknecht zu Ampel-Koalition: FDP sollte Reißleine ziehen

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat die FDP nach deren Verlusten bei der Landtagswahl in Brandenburg aufgefordert, die Ampel-Koalition zu verlassen. "Eine Partei, die weniger Zuspruch hat als die Tierschutzpartei, die sollte eigentlich nicht länger als Regierungspartei unser Land mitführen - also sprich die FDP", sagte Wagenknecht am Dienstag in Berlin. "Man müsste an diese Partei appellieren, doch noch den Rest ihrer Würde zu behalten und die Reißleine zu ziehen."

Biden warnt vor "umfassendem Krieg" im Libanon

US-Präsident Joe Biden hat vor einem "umfassenden Krieg" im Libanon gewarnt. "Niemand hat ein Interesse an einem umfassenden Krieg", sagte der US-Präsident am Dienstag vor der UN-Vollversammlung in New York. "Auch wenn die Situation eskaliert ist, ist eine diplomatische Lösung noch möglich", sagte Biden angesichts des seit Tagen eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon.

Erneute Angriffe auf Libanon: Konflikt zwischen Hisbollah und Israel droht zu eskalieren

Nach massiven Luftangriffen droht der militärische Schlagabtausch zwischen der pro-iranischen Hisbollah und Israel weiter zu eskalieren. Die israelische Armee verkündete am Dienstag, dutzende weitere Luftangriffe auf den Libanon ausgeführt zu haben, auch in der Hauptstadt Beirut gab es demnach "einen gezielten Angriff". Die Hisbollah überzog Israels Norden erneut mit massiven Angriffen aus ihren Hochburgen im Libanon. Derweil gingen die internationalen Bemühungen um eine Deeskalation weiter. "Der Libanon steht am Rande des Abgrunds", warnte UN-Generalsekretär António Guterres zum Auftakt der Generaldebatte in New York.

Libanon: Sechs Tote bei israelischem Angriff auf Beirut

Bei einem israelischen Angriff in Beirut sind nach libanesischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Bei dem Angriff im Süden der libanesischen Hauptstadt seien zudem 15 Menschen verletzt worden, erklärte das libanesische Gesundheitsministerium am Dienstag. Das israelische Militär teilte mit, die Armee habe "einen gezielten Angriff in Beirut ausgeführt. Details folgen."

Textgröße ändern: