The National Times - Scholz besorgt wegen möglichen Wahlerfolges der Rechtspopulisten in Frankreich

Scholz besorgt wegen möglichen Wahlerfolges der Rechtspopulisten in Frankreich


Scholz besorgt wegen möglichen Wahlerfolges der Rechtspopulisten in Frankreich
Scholz besorgt wegen möglichen Wahlerfolges der Rechtspopulisten in Frankreich / Foto: © AFP

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich besorgt angesichts eines möglichen Wahlerfolges der Rechtspopulisten in Frankreich geäußert. "Ich mache mir Sorgen wegen der Wahlen in Frankreich", sagte Scholz am Sonntag im ARD-Sommerinterview. Er hoffe, "dass Parteien, die nicht Le Pen sind, um es so zu sagen, erfolgreich sind bei der Wahl", sagte Scholz mit Verweis auf die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen.

Textgröße ändern:

Zwar werde er als Regierungschef unabhängig vom Wahlausgang weiter den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sehen, sagte der Bundeskanzler. "Trotzdem wäre es eine Veränderung", gab er hinsichtlich eines möglichen RN-Sieges bei der vorgezogenen Parlamentswahl am 30. Juni und 7. Juli zu bedenken.

In Frankreich sind derzeit die Rechtspopulisten um Marine Le Pen im Aufwind und verzeichnen in Umfragen die höchsten Zustimmungswerte. Nach ihrem klaren Sieg bei der Europawahl vom 9. Juni hatte Macron die Nationalversammlung aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt.

Dass es "noch viel dramatischere Ergebnisse bei den Europawahlen in einigen anderen Ländern gegeben hat, bedrückt mich mindestens so viel wie das Ergebnis, was wir hier in Deutschland verzeichnet haben", sagte Scholz im ARD-Sommerinterview.

Scholz' SPD hatte ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl eingefahren. Die AfD war zur zweitstärksten Kraft in Deutschland aufgestiegen, in den fünf ostdeutschen Bundesländern wurde sie sogar stärkste Partei.

F.Lim--TNT

Empfohlen

FDP-Chef Lindner gespannt auf künftigen Kurs unter künftiger Grünen-Führung

FDP-Chef Christian Lindner hat den Grünen-Chefs Ricarda Lang und Omid Nouripour nach ihrer Rücktrittsankündigung seinen Respekt ausgesprochen. Die Zusammenarbeit mit beiden sei "menschlich immer fair" gewesen, schrieb der Bundesfinanzminister am Mittwoch im Online-Dienst X. Er erklärte aber auch: "Wir sind gespannt, ob unter neuer Führung ein neuer Kurs entsteht und welche Auswirkungen er auf die Regierung hat." Diese müsse "zur Sacharbeit kommen". Das Land habe "keine Zeit zu verlieren".

BGH: Holocaustleugnung in Schreiben an Finanzamt keine Volksverhetzung

In einem Schreiben an das Finanzamt den Holocaust zu leugnen, ist keine Volksverhetzung. Mit dem Steuerverfahren, mit dem der strittige Brief zusammenhing, seien nur wenige Menschen beruflich befasst, erklärte der Bundesgerichtshof (BGH) am Mittwoch in Karlsruhe. Das grundsätzlich strafbare Leugnen des Holocausts wurde demnach nicht verbreitet und fällt nicht unter den Tatbestand der Volksverhetzung. (Az. 3 StR 32/24)

Festnahme von Marokkaner nach Tötungsdelikt befeuert Frankreichs Migrationsdebatte

Die Festnahme eines marokkanischen Verdächtigen ohne Bleiberecht nach dem gewaltsamen Tod einer Pariser Studentin hat in Frankreich die Debatte um die Einwanderungspolitik befeuert. "Wir müssen unser juristisches Arsenal ausbauen", schrieb Innenminister Bruno Retailleau am Mittwoch im Onlinedienst X, noch bevor der in der Schweiz festgenommene Verdächtige nach Frankreich ausgeliefert und formell angeklagt worden war.

Prozess gegen mutmaßliche Islamistin in Düsseldorf begonnen

Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat am Mittwoch ein Prozess gegen eine mutmaßliche Islamistin begonnen. Angeklagt ist die heute 37-Jährige wegen der mitgliedschaftlichen Beteiligung an einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Sie soll zwischen Juli 2013 und Juni 2014 Mitglied der Gruppierung Dschabhat-al-Nusra in Syrien gewesen sein.

Textgröße ändern: