The National Times - Barcelona will Schluss machen mit Lizenzen für Ferienwohnungen

Barcelona will Schluss machen mit Lizenzen für Ferienwohnungen


Barcelona will Schluss machen mit Lizenzen für Ferienwohnungen
Barcelona will Schluss machen mit Lizenzen für Ferienwohnungen / Foto: © AFP/Archiv

Die Katalanen-Metropole Barcelona will künftig keine Ferienwohnungen für Touristen mehr erlauben: Die Stadtverwaltung kündigte am Freitag an, dass bis 2029 Schluss sein solle mit Lizenzen für die Vermietung von Ferienwohnungen. Die Mittelmeerstadt Barcelona im Nordosten Spaniens mit ihren Wahrzeichen wie der berühmten Sagrada Familia zieht jedes Jahr Millionen Touristen an, darunter viele Deutsche.

Textgröße ändern:

Das katalanische Parlament habe die Möglichkeit geschaffen, "Lizenzen für Ferienwohnungen nicht zu erneuern", erklärte der Bürgermeister von Barcelona, der Sozialist Jaume Collboni, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Dies erlaube es, "10.000 Wohnungen wieder auf den Miet- oder Käufer-Markt zu bringen".

Nach Angaben der Stadtverwaltung laufen die Lizenzen für Ferienwohnung, die im November für fünf Jahre verlängert wurden, im November 2028 aus. Das bedeute, dass "ab 2029 die Ferienwohnungen aus der Stadt Barcelona verschwinden werden", sagte der Bürgermeister.

In einer Erklärung begründete die Stadtverwaltung das Vorgehen mit dem äußerst angespannten Wohnungsmarkt für die Einwohner von Barcelona und den "negativen Effekten des übermäßigen Tourismus". Die Stadt könne es daher nicht zulassen, dass eine solch hohe Zahl an Wohnungen als Wohnungen für Touristen genutzt werden.

Nach Angaben von Bürgermeister Collboni, der die Wohnungsthematik als das Hauptproblem in Barcelona ansieht, sind die Mieten in der Millionenmetropole in den vergangenen zehn Jahren um 68 Prozent gestiegen. Derzeit gibt es 10.101 Wohnungen mit einer Lizenz als Ferienwohnung. Neue Lizenzen wurden in den vergangenen Jahren nicht mehr ausgestellt.

Aus Protest gegen die Wohnungsnot haben mehrere lokale Verbände für den 6. Juli zu einer Demonstration unter dem Motto "Es reicht! Setzen wir dem Tourismus Grenzen!" aufgerufen. Ähnliche Proteste hat es in Spanien bereits in anderen Touristen-Hochburgen wie Mallorca oder auf den Kanaren gegeben.

A.Davey--TNT

Empfohlen

FDP-Chef Lindner gespannt auf künftigen Kurs unter künftiger Grünen-Führung

FDP-Chef Christian Lindner hat den Grünen-Chefs Ricarda Lang und Omid Nouripour nach ihrer Rücktrittsankündigung seinen Respekt ausgesprochen. Die Zusammenarbeit mit beiden sei "menschlich immer fair" gewesen, schrieb der Bundesfinanzminister am Mittwoch im Online-Dienst X. Er erklärte aber auch: "Wir sind gespannt, ob unter neuer Führung ein neuer Kurs entsteht und welche Auswirkungen er auf die Regierung hat." Diese müsse "zur Sacharbeit kommen". Das Land habe "keine Zeit zu verlieren".

BGH: Holocaustleugnung in Schreiben an Finanzamt keine Volksverhetzung

In einem Schreiben an das Finanzamt den Holocaust zu leugnen, ist keine Volksverhetzung. Mit dem Steuerverfahren, mit dem der strittige Brief zusammenhing, seien nur wenige Menschen beruflich befasst, erklärte der Bundesgerichtshof (BGH) am Mittwoch in Karlsruhe. Das grundsätzlich strafbare Leugnen des Holocausts wurde demnach nicht verbreitet und fällt nicht unter den Tatbestand der Volksverhetzung. (Az. 3 StR 32/24)

Festnahme von Marokkaner nach Tötungsdelikt befeuert Frankreichs Migrationsdebatte

Die Festnahme eines marokkanischen Verdächtigen ohne Bleiberecht nach dem gewaltsamen Tod einer Pariser Studentin hat in Frankreich die Debatte um die Einwanderungspolitik befeuert. "Wir müssen unser juristisches Arsenal ausbauen", schrieb Innenminister Bruno Retailleau am Mittwoch im Onlinedienst X, noch bevor der in der Schweiz festgenommene Verdächtige nach Frankreich ausgeliefert und formell angeklagt worden war.

Prozess gegen mutmaßliche Islamistin in Düsseldorf begonnen

Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat am Mittwoch ein Prozess gegen eine mutmaßliche Islamistin begonnen. Angeklagt ist die heute 37-Jährige wegen der mitgliedschaftlichen Beteiligung an einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Sie soll zwischen Juli 2013 und Juni 2014 Mitglied der Gruppierung Dschabhat-al-Nusra in Syrien gewesen sein.

Textgröße ändern: