The National Times - US-Regierung verärgert über Netanjahus Aussagen zu Rüstungslieferungen

US-Regierung verärgert über Netanjahus Aussagen zu Rüstungslieferungen


US-Regierung verärgert über Netanjahus Aussagen zu Rüstungslieferungen
US-Regierung verärgert über Netanjahus Aussagen zu Rüstungslieferungen / Foto: © AFP/Archiv

Zwischen der Regierung von US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gibt es neue Irritationen. Das Weiße Haus reagierte am Donnerstag verärgert auf Kritik Netanjahus an Verzögerungen bei US-Rüstungslieferungen für den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen. Diese Kommentare seien angesichts der fortgesetzten US-Unterstützung für Israel "tief enttäuschend" und "ärgerlich", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.

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Netanjahu hatte in dieser Woche in einer Videobotschaft gesagt, dass er zwar den US-Beistand im Gaza-Krieg zu schätzen wisse. Doch nannte er es zugleich "unfassbar", dass Washington in den vergangenen Monaten "Waffen und Munition für Israel zurückgehalten" habe.

Nach Angaben der US-Regierung wurde jedoch lediglich eine US-Lieferung von 900-Kilo-Bomben für Israel gestoppt. Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan hatte dies im Mai mit Sorgen begründet, dass diese Bomben "auf dicht bevölkerte Städte abgeworfen" werden könnten.

Die USA sind der größte Unterstützer Israels im Krieg gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Allerdings hat sich Biden in den vergangenen Monaten zunehmend kritisch über die israelische Kriegsführung geäußert.

Ausgelöst worden war der Krieg durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Die Islamisten töteten dabei laut israelischen Angaben 1194 Menschen und verschleppten 251 Geiseln in den Gazastreifen. Als Reaktion darauf geht Israel seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden dabei bislang mehr als 37.430 Menschen getötet.

P.Johnston--TNT

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