The National Times - Umfragen sagen britischer Labour-Partei Rekord-Sitzzahl bei Parlamentswahl voraus

Umfragen sagen britischer Labour-Partei Rekord-Sitzzahl bei Parlamentswahl voraus


Umfragen sagen britischer Labour-Partei Rekord-Sitzzahl bei Parlamentswahl voraus
Umfragen sagen britischer Labour-Partei Rekord-Sitzzahl bei Parlamentswahl voraus / Foto: © AFP/Archiv

Bei der bevorstehenden Parlamentswahl in Großbritannien kann die oppositionelle Labour-Partei neuen Umfragen zufolge mit einer Rekord-Zahl an Mandaten rechnen. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Instituts YouGov kann die Partei bei dem Urnengang in gut drei Wochen auf 425 der 650 Sitze im britischen Unterhaus hoffen, in einer Umfrage von Savanta und Electoral Calculus kann sie sogar mit 516 Mandaten rechnen - doppelt so viele wie bei ihrem Wahlsieg 1997 unter Tony Blair.

Textgröße ändern:

In beiden Fällen wäre es die höchste Sitzzahl für Labour in einer landesweiten Parlamentswahl. Die Zustimmungswerte für die seit 2010 regierenden Tories haben den Umfragen hingegen einen historischen Tiefstand erreicht: Die Partei von Premierminister Rishi Sunak kann demnach bei der Wahl am 4. Juli nur mit 53 Sitzen rechnen.

Die Umfrage der Institute Savanta und Electoral Calculus im Auftrag der Zeitung "Daily Telegraph" ergab zudem, dass Sunak wohl als erster amtierender Premierminister seinen Sitz bei einer Parlamentswahl verliert. Sein Wahlkreis Richmond in der Grafschaft Yorkshire fällt demnach an Labour.

Der Verlust ihres Parlamentssitzes droht der Umfrage zufolge zwei Dritteln der Mitglieder von Sunaks Kabinett. Die Liberaldemokraten liegen in der Befragung nur drei Sitze hinter den noch regierenden Konservativen, wohingegen die in Schottland regierenden SNP dort laut der Umfrage Dutzende Sitze verlieren dürfte.

Laut der YouGov-Umfrage haben die Konservativen in den vergangenen Tagen noch mehr an Rückhalt eingebüßt. Sie würde demnach nur 108 Wahlkreise gewinnen, vor zwei Wochen waren sie in der Umfrage noch auf 140 Sitze und damit 32 mehr gekommen.

Die Partei Reform UK von Brexit-Verfechter Nigel Farage kommt in der aktuellen YouGov-Umfrage auf 15 Prozent und damit fünf Parlamentssitze. Demnach wird Farage selbst seinen Wahlkreis Clacton im Osten Englands gewinnen.

Die Umfrageergebnisse sind allerdings nur bedingt aussagekräftig: Laut Savanta ist die Stimmenverteilung in mehr als hundert Wahlkreisen derzeit so knapp, dass keine sichere Prognose möglich sei.

F.Morgan--TNT

Empfohlen

Libanons Regierung: Mindestens 51 Tote durch jüngste israelische Angriffe

Durch die israelischen Luftangriffe am Mittwoch im Libanon sind nach jüngsten Angaben der Regierung in Beirut mindestens 51 Menschen getötet worden. Weitere 223 Menschen seien seit dem Morgen durch diese Angriffe verletzt worden, teilte der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad mit. In einer vorherigen Zwischenbilanz war die Zahl von 23 Toten genannt worden.

Bundestag genehmigt 70 Millionen Euro für Ukraine-Winterhilfen

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Mittwoch ein Paket mit Hilfen für die Wärme- und Stromversorgung der Ukraine im Umfang von 70 Millionen Euro genehmigt. Mit den zusätzlichen Mitteln sollten ukrainischen Städten und Kommunen kleinere Blockkraftheizwerke, Kesselanlagen, Generatoren und Solaranlagen zur Verfügung gestellt werden, teilte das Bundesentwicklungsministerium in Berlin mit. Dies solle dazu beitragen, "dass die Menschen in der Ukraine in ihrer Heimat leben und den russischen Angriffen standhalten können".

Prozess wegen Schleuserunfalls mit sieben Toten in Bayern ab 8. Oktober

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesfahrer bei einem Schleuserunfall mit sieben getöteten Flüchtlingen vor knapp einem Jahr in Bayern beginnt am 8. Oktober vor dem Landgericht Traunstein. Wie das Gericht am Mittwoch mitteilte, wurden zunächst sechs Verhandlungstage bis zum 5. November angesetzt.

Selenskyj: Putin plant Angriffe auf Atomkraftwerke in der Ukraine

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, Angriffe auf Atomkraftwerke in der Ukraine zu planen. "Kürzlich habe ich einen weiteren alarmierenden Bericht unseres Geheimdienstes erhalten", sagte Selenskyj am Mittwoch in der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. "Nun scheint Putin tatsächlich Angriffe auf unsere Kernkraftwerke und die Infrastruktur zu planen, um die Anlagen vom Stromnetz zu trennen."

Textgröße ändern: