The National Times - "Spiegel": Innenministerium will Afghanen über Usbekistan abschieben

"Spiegel": Innenministerium will Afghanen über Usbekistan abschieben


"Spiegel": Innenministerium will Afghanen über Usbekistan abschieben
"Spiegel": Innenministerium will Afghanen über Usbekistan abschieben / Foto: © AFP

Um nicht mit den radikalislamischen Taliban zusammenarbeiten zu müssen, will das Bundesinnenministerium ausreisepflichtige Afghanen einem Bericht des "Spiegels" zufolge über Usbekistan abschieben. Wie das Magazin am Sonntag berichtete, führt das Ministerium von Nancy Faeser (SPD) entsprechende Gespräche mit den usbekischen Behörden. Eine Ministeriumsdelegation sei zu diesem Zweck bereits Ende Mai in die Hauptstadt Taschkent gereist.

Textgröße ändern:

Dem Bericht zufolge ist die Idee, dass die Afghanen nach Taschkent und von dort mit einer privaten Fluggesellschaft weiter nach Kabul gebracht werden. Die usbekische Führung stellte demnach Unterstützung dabei in Aussicht, forderte im Gegenzug jedoch den Abschluss eines Migrationsabkommens, damit usbekische Staatsangehörige einfacher zum Arbeiten nach Deutschland kommen können. Das Innenministerium wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.

Die Bundesregierung hatte nach dem Messerangriff eines Afghanen auf Islamkritiker in Mannheim, bei dem vor gut zwei Wochen ein Polizist getötet wurde, beim Thema Abschiebungen ihren Ton verschärft. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich in der Folge für Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan und Syrien ausgesprochen. Konkrete Pläne dafür gab es offenbar bereits vorher.

S.Cooper--TNT

Empfohlen

US-Hilfe für die Ukraine: Acht Milliarden Dollar und Gipfel in Deutschland

Mit weiteren Milliardenhilfen und einem Gipfel kommenden Monat in Deutschland leisten die USA weitere Unterstützung für die Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland. US-Präsident Joe Biden sagte am Donnerstag bei einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Washington, die Ukraine werde in diesem Krieg "die Oberhand gewinnen". Zu der von Selenskyj erhofften Zustimmung zum Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele tief im Landesinneren Russlands äußerte sich der US-Präsident nicht.

Streit um Landtagspräsidenten in Thüringen: CDU schaltet Verfassungsgericht ein

Im Streit um die Wahl des Landtagspräsidenten in Thüringen hat die CDU den Verfassungsgerichtshof des Bundeslandes eingeschaltet. Die CDU-Landtagsfraktion und ein CDU-Abgeordneter hätten einen Antrag auf eine einstweilige Anordnung gegen Alterspräsident Jürgen Treutler (AfD) eingereicht, teilte der Verfassungsgerichtshof am Donnerstagabend mit. Beantragt worden sei, Treutler unter anderem dazu zu verpflichten, die Anträge der Fraktionen der CDU und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) zur Änderung der Geschäftsordnung zur Abstimmung zu stellen.

Biden bei Treffen mit Selenskyj: Russland wird nicht die Oberhand gewinnen

Zum Auftakt ihres Treffens in Washington hat US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj die weitere Unterstützung der Vereinigten Staaten zugesichert. "Russland wird nicht die Oberhand gewinnen, die Ukraine wird dies tun", sagte Biden am Donnerstag beim Empfang seines ukrainischen Kollegen im Oval Office im Weißen Haus: "Und wir werden Ihnen weiterhin bei jedem Schritt zur Seite stehen."

USA bieten Millionenbelohnung für Hinweise zu Iraner hinter Anschlagsplan auf Bolton

Die USA haben eine Millionenbelohnung für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme des mutmaßlichen iranischen Drahtziehers eines Anschlagsplans gegen den früheren Nationalen Sicherheitsberater John Bolton führen. Für Informationen, die zur Festnahme oder Verurteilung von Schahram Pursafi führen, winkten bis zu 20 Millionen Dollar (17,9 Millionen Euro) Belohnung, erklärte das US-Außenministerium am Donnerstag.

Textgröße ändern: