The National Times - Tausende Menschen bei emotionaler Trauerfeier für getöteten Polizisten in Mannheim

Tausende Menschen bei emotionaler Trauerfeier für getöteten Polizisten in Mannheim


Tausende Menschen bei emotionaler Trauerfeier für getöteten Polizisten in Mannheim
Tausende Menschen bei emotionaler Trauerfeier für getöteten Polizisten in Mannheim / Foto: © AFP/Archiv

Tausende Menschen haben am Freitag mit einer emotionalen Trauerfeier Abschied von dem vor rund zwei Wochen bei einem Messerangriff in Mannheim getöteten Polizisten genommen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bezeichnete dessen Tod in seiner Rede bei der Veranstaltung in der Mannheimer Kongresshalle als "existenzielle Ungerechtigkeit". Der 29-Jährige habe als Polizist Menschen schützen wollen, damit sie in Freiheit leben könnten.

Textgröße ändern:

Der Beamte sei immer um Verständigung bemüht gewesen und den Menschen auf Augenhöhe begegnet, fügte Kretschmann an. Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, der 29-Jährige sei immer für seine Werte eingestanden. "Mit allem, zuletzt mit seinem Leben." Der Tod des jungen Mannes müsse eine mahnende Erinnerung daran sein, welches persönliche Risiko Polizeibeamte in Kauf nehmen, "um unsere Sicherheit und Freiheit zu schützen", sagte Strobl.

Am 31. Mai hatte ein aus Afghanistan stammender 25-Jähriger auf dem Mannheimer Marktplatz Mitglieder der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa mit einem Messer angegriffen. Der 29-jährige Polizist wurde von diesem ebenfalls attackiert und schwer verletzt. Nach der Tat wurde er notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt. Am 2. Juni starb er.

Der Tod des Beamten sorgte bundesweit für Entsetzen. Zu der Trauerfeier in der Mannheimer Kongresshalle kamen mehrere tausend Menschen, darunter auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Zutritt hatten nur Angehörige, geladene Gäste sowie Kolleginnen und Kollegen des Getöteten. Die Reden und Musikbeiträge wurden aber auch auf einem nahen Platz öffentlich übertragen.

Auch der Bürgermeister von Neckarbischofsheim, wo der Polizist aufgewachsen ist und seine Eltern leben, sprach bei der Trauerfeier. Thomas Seidelmann (parteilos) verlas im Auftrag der Familie einen Text, der sich an die Trauernden richtete. Ihr Sohn und Bruder "hätte nicht gewollt, dass wir uns von Hass und Wut leiten lassen", hieß es darin. Sein Tod sei ein brutales und herzzerreißendes Zeichen, dass in der Gesellschaft noch viel verändert werden müsse.

A.Robinson--TNT

Empfohlen

Armeniens Regierungschef sieht Frieden mit Aserbaidschan "in Reichweite"

Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan hat sich mit Blick auf die Verhandlungen um ein Friedensabkommen mit dem Nachbarn Aserbaidschan zuversichtlich gezeigt. "Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan ist nicht nur möglich, sondern in Reichweite", sagte Paschinjan am Donnerstag (Ortszeit) während der UN-Generaldebatte in New York. "Wir müssen nur die Hand ausstrecken und ihn greifen", fügte er hinzu.

IAEA-Chef Grossi: Iran zeigt "Bereitschaft" für neue Atomgespräche

Der Iran ist nach Angaben des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, möglicherweise bereit zur Wiederaufnahme von Gesprächen über sein Atomprogramm. Teheran zeige "Anzeichen der Bereitschaft, nicht nur mit der IAEA, sondern auch (...) mit unseren ehemaligen Partnern des Atomabkommens von 2015 wieder zusammenzuarbeiten", sagte Grossi der Nachrichtenagentur AFP am Rande der UN-Vollversammlung in New York am Donnerstag. "Es ist ein Moment, in dem die Möglichkeit besteht, etwas zu tun", fügte er hinzu.

Baerbock warnt bei der UNO vor nachlassender Unterstützung für die Ukraine

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei der UNO in New York die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine verteidigt und vor nachlassender Unterstützung für das Land im Krieg gegen Russland gewarnt. "Die Vorstellung, dass es in der Ukraine keine Kämpfe und kein Sterben gäbe, wenn es keine Verteidigungswaffen gäbe, ist so einfach wie falsch", sagte Baerbock am Donnerstagabend in der UN-Generaldebatte.

Trump: Treffen mit Selenskyj am Freitag in New York geplant

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird nach eigenen Worten am Freitag nun doch noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj während dessen USA-Besuchs treffen. "Ich werde ihn morgen gegen 9.45 Uhr im Trump Tower treffen", sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten in New York.

Textgröße ändern: