The National Times - Aiwanger will Freie Wähler in die Bundesregierung führen

Aiwanger will Freie Wähler in die Bundesregierung führen


Aiwanger will Freie Wähler in die Bundesregierung führen
Aiwanger will Freie Wähler in die Bundesregierung führen / Foto: © AFP/Archiv

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will seine Partei nach der nächsten Bundestagswahl in eine Regierung mit Union und FDP führen. "Wir sind koalitionsfähig", sagte Aiwanger am Montag bei einer Pressekonferenz zur Nachlese der Europawahl. Deutschland brauche eine "bürgerliche Koalition", der "mindestens die Grünen nicht mehr angehören". Der nötige Stimmenzuwachs für seine Partei, um überhaupt in den Bundestag einziehen zu können, sei "problemlos" möglich, sagte Aiwanger.

Textgröße ändern:

Die Freien Wähler hatten bei der Europawahl laut vorläufigem Ergebnis rund 20 Prozent an Stimmen im Vergleich zur Wahl 2019 hinzugewonnen. Mit bundesweit 2,7 Prozent wurden sie die größte der nicht Bundestag vertretenen Kleinstparteien. Die Freien Wähler ziehen mit drei Abgeordneten ins neue EU-Parlament ein, zuvor waren sie dort nur mit zwei Abgeordneten vertreten.

Für Parteichef Aiwanger ist das Ergebnis eine "deutliche Kraftnährung, die wir auch bei Bundestagswahlen ausspielen wollen". Der Zuwachs auf bundesweit knapp 1,1 Millionen Stimmen habe zwar auf niedrigem Niveau stattgefunden, "aber wir kämpfen uns vor", sagte Aiwanger.

Bei einer Bundestagswahl könne die Partei mit deutlich mehr Geld und Personal in einen Wahlkampf gehen als bei einer Europawahl. "Wir haben uns von der vorletzten auf die letzte Bundestagswahl verdoppelt. Wenn wir uns nochmal verdoppeln, sind wir etwa bei fünf Prozent", sagte Aiwanger. Die Freien Wähler holten bei der Bundestagswahl 2021 ein Ergebnis von 2,4 Prozent, 2017 lagen sie noch bei genau einem Prozent.

"Wir sehen die Notwendigkeit, bei der nächsten Bundestagswahl einen Ausweg aus der Krise anzubieten", sagte Aiwanger. Er wolle eine "vernünftige bürgerliche Politik der Mitte" anbieten. Grüne und SPD brauche "niemand in der Bundesregierung". Die Grünen seien "zu einem Großteil mitverantwortlich, dass radikale Kräfte groß geworden sind".

Aiwanger gab zu bedenken, dass hohe Ergebnisse für die AfD die Wahrscheinlichkeit erhöhten, dass die Ampel-Regierung im Amt bleibe. "Je stärker die AfD ist, desto eher bleiben SPD und Grüne in der Regierung, weil sonst keine Mehrheiten möglich sind", sagte Aiwanger. Mit seiner Politik wolle er "Menschen zurückholen in die politische Mitte."

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

Baerbock warnt bei Vereinten Nationen vor nachlassender Ukraine-Unterstützung

Der Ukraine-Krieg zählt während der UN-Generaldebatte in New York weiter zu den bestimmenden Themen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnte in ihrer Rede vor den Vereinten Nationen vor nachlassender Unterstützung für das Land im Krieg gegen Russland. "Die Vorstellung, dass es in der Ukraine keine Kämpfe und kein Sterben gäbe, wenn es keine Verteidigungswaffen gäbe, ist so einfach wie falsch", sagte Baerbock am Donnerstag (Ortszeit). Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte am Freitag dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump seine Sicht der Lage darlegen.

EU-Datenschutzverstöße: Weitere Millionenstrafe gegen Facebook-Konzern Meta

Der US-Konzern Meta, Mutterhaus der Dienste Facebook, Instagram und Whatsapp, soll eine weitere Millionenstrafe wegen Verstößen gegen EU-Datenschutzgesetze zahlen. Die für Meta zuständige irische Datenschutzbehörde (DPC) verhängte am Freitag ein Bußgeld in Höhe von 91 Millionen Euro. Sie wirft dem Unternehmen vor, die Passwörter der Nutzer seiner Dienste nicht ausreichend geschützt und nicht korrekt auf einen Sicherheitsvorfall reagiert zu haben.

UN: Mehr als 3600 Tote durch Bandengewalt in Haiti seit Jahresbeginn

Im Zusammenhang mit der grassierenden Bandengewalt in Haiti sind nach Angaben der Vereinten Nationen dieses Jahr als 3600 Menschen getötet worden. Laut jüngsten Zählungen "wurden mindestens 3661 Menschen seit Januar" getötet, wie das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR) am Freitag mitteilte. "Das hohe Niveau der Gewalt von 2023 ist geblieben", hieß es weiter. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk forderte ein Ende der tödlichen Gewalt und "sinnlosen Kriminalität".

Ukraine-Treffen während Biden-Besuchs findet am 12. Oktober in Ramstein statt

Das Treffen der Ukraine-Unterstützerstaaten während des Deutschlands-Besuchs von US-Präsident Joe Biden findet am 12. Oktober auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein statt. Dies teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin mit. Demnach plant Deutschland die Ausrichtung des Treffens der sogenannten Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine gemeinsam mit den USA.

Textgröße ändern: