The National Times - Steinmeier und Kretschmann bei Gedenken für getöteten Polizisten in Mannheim

Steinmeier und Kretschmann bei Gedenken für getöteten Polizisten in Mannheim


Steinmeier und Kretschmann bei Gedenken für getöteten Polizisten in Mannheim
Steinmeier und Kretschmann bei Gedenken für getöteten Polizisten in Mannheim / Foto: © AFP/Archiv

Eine Woche nach dem Messerangriff auf dem Marktplatz in Mannheim haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dort mit einer Schweigeminute des getöteten Polizisten gedacht. Zum Tatzeitpunkt um 11.34 Uhr verharrten sie am Freitag mit hunderten Bürgerinnen und Bürgern in stillem Gedenken. Zuvor hatte der Bundespräsident einen Kranz aus weißen Blumen niedergelegt.

Textgröße ändern:

Anschließend standen Steinmeier, Kretschmer, Polizisten und Bürger minutenlang schweigend auf dem Marktplatz. Um 11.34 Uhr, dem Zeitpunkt des Messerangriffs eine Woche zuvor, schlug eine Kirchenglocke. Nach der Schweigeminute applaudierten viele Menschen, um dem getöteten Polizisten damit ihren Respekt zu erweisen.

Auch Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) nahm an der Gedenkveranstaltung teil. Anschließend wollten Steinmeier, Kretschmann und Strobl im Mannheimer Polizeipräsidium mit Einsatzkräften sprechen.

Am Freitag vergangener Woche hatte ein 25-jähriger Mann aus Afghanistan auf dem Mannheimer Marktplatz Mitglieder der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Der 29-jährige Polizist wurde nach der Tat notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt. Am späten Sonntagnachmittag starb er. Sein Tod sorgte bundesweit für Entsetzen.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den Verdächtigen. Sie geht von einem gegen die Meinungsfreiheit gerichteten Angriff aus. Der mutmaßliche Täter lebt seit 2014 in Deutschland. Nach Presseberichten wurde sein Asylgesuch damals abgelehnt. Er bekam aber später eine befristete Aufenthaltsgenehmigung.

Die Polizei in Baden-Württemberg rief für Freitag zu einer landesweiten Schweigeminute für den getöteten Polizisten auf. Auch Polizeibehörden in anderen Bundesländern schlossen sich dem Aufruf an. Polizeibeamte traten unter anderem vor die Dienstgebäude, um ihre Solidarität zu zeigen. Die Landesregierung in Baden-Württemberg rief darüber hinaus Beschäftigte der Ministerien und des Landtags zur Teilnahme an der Schweigeminute auf.

S.Collins--TNT

Empfohlen

Außenminister: USA weiter intensiv um diplomatische Lösung in Nahost bemüht

Die USA bemühen sich nach den Worten von Außenminister Antony Blinken weiter intensiv um einen diplomatischen Ausweg aus der Gewaltspirale im Nahen Osten. "Der Weg der Diplomatie mag derzeit schwer zu erkennen sein, aber er ist da und wir halten ihn für notwendig", sagte Blinken am Freitag vor Journalisten in New York.

US-Justiz klagt drei iranische Hacker wegen Eingriffs in den Wahlkampf an

Die US-Justiz hat drei Hacker aus dem Iran wegen mutmaßlicher Eingriffe in den US-Präsidentschaftswahlkampf angeklagt. Wie das US-Justizministerium am Freitag in Washington mitteilte, werden die drei Männer beschuldigt, die Kampagne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gehackt und interne Informationen abgefischt zu haben.

Baerbock: Der Libanon darf nicht "das nächste Gaza" werden

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat vor einer Entwicklung im Libanon wie im Gazastreifen gewarnt. "Wir müssen vermeiden, dass Libanon das nächste Gaza wird", sagte Baerbock am Freitag in New York. "Daran kann auch Israel kein Interesse, vor allen Dingen kein Sicherheitsinteresse haben." Deshalb rufe Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern zu einem Waffenstillstand auf, um ein "Fenster für Diplomatie" zu schaffen.

Israelische Armee greift Hisbollah-Hauptquartier an - Kreise: Anführer Nasrallah "wohlauf"

Nach der Absage an eine Waffenruhe hat die israelische Armee am Freitag das Hauptquartier der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Das erklärte das Militär kurz nach einer Rede von Regierungschef Benjamin Netanjahu in der UN-Generaldebatte in New York. Israelischen Medienberichten zufolge galt der Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah. Diesem gehe es gut, hieß es aus Hisbollah-Kreisen.

Textgröße ändern: