The National Times - Mehr als 2000 Teilnehmer bei Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine erwartet

Mehr als 2000 Teilnehmer bei Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine erwartet


Mehr als 2000 Teilnehmer bei Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine erwartet
Mehr als 2000 Teilnehmer bei Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine erwartet / Foto: © AFP

Bei der Konferenz zum Wiederaufbau in der Ukraine kommende Woche in Berlin werden mehr als 2000 Teilnehmer aus 60 Ländern erwartet. Durch die Vernetzung der Akteure aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen sollten "langfristige Vereinbarungen und internationale Initiativen in Bereichen wie der Unternehmensförderung und Fachkräfteausbildung entstehen", teilten das Auswärtige Amt und das Bundesentwicklungsministerium am Freitag mit.

Textgröße ändern:

"Schon jetzt in Kriegszeiten muss die Ukraine Häuser, Wasserleitungen, Kliniken und die Stromversorgung immer wieder aufbauen", erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). "Aufgeben ist keine Option. Denn die Menschen wollen weiter in ihrer Heimat leben und brauchen dafür Strom, Wasser und ein Dach über dem Kopf."

Die Bundesregierung werde der Ukraine "auf ihrem Weg der Reform und des Wiederaufbaus mit aller Kraft unter die Arme greifen", erklärte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). "Unsere gemeinsame Botschaft ist klar: Wir stehen fest zusammen und unterstützen die Ukraine mit aller Kraft - so lange sie uns braucht."

Die Konferenz am Dienstag und Mittwoch richtet die Bundesregierung gemeinsam mit der Ukraine aus. Unter den mehr als 2000 Teilnehmenden sind den Angaben zufolge ungefähr zu je einem Drittel Regierungen und internationale Organisationen, Wirtschaft sowie die Zivilgesellschaft, Kommunen und Regionen vertreten. Wie ein deutscher Regierungsvertreter am Freitag sagte, sind neue Finanzzusagen an die Ukraine nicht geplant. Das Treffen sei eine "Vernetzungskonferenz" für die unterschiedlichen Akteure.

Die Konferenz soll unter anderem "den Startschuss für eine neue Fachkräfte-Allianz oder eine Allianz für kleine und mittlere Unternehmen geben", erklärten die Ministerien. Der Privatsektor spiele eine besonders wichtige Rolle beim Wiederaufbau. Bei einem "Recovery Forum" präsentieren sich den Angaben zufolge über 600 ukrainische, deutsche und internationale Unternehmensvertreterinnen und - vertreter aus Bereichen wie Energie, Gesundheit, Logistik und Rüstung.

Die Bundesregierung will Unternehmen auch eine Übersicht über bestehende Förderangebote an die Hand geben. Ein weiteres Ziel sei es, einen Fonds zur Unternehmensentwicklung zu einer "ukrainischen KfW" - also einer staatlichen Förderbank nach dem deutschen Vorbild - weiterzuentwickeln, sagte ein Regierungsvertreter.

Die Berliner Wiederaufbau-Konferenz ist das dritte derartige Treffen seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Im Juli 2022 wurden im schweizerischen Lugano Grundprinzipien für den Wiederaufbau vereinbart. Auf der zweiten Konferenz in London 2023 lag der Fokus auf der Mobilisierung der Privatwirtschaft. 2025 wird Italien die Konferenz gemeinsam mit der Ukraine ausrichten.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

Außenminister: USA weiter intensiv um diplomatische Lösung in Nahost bemüht

Die USA bemühen sich nach den Worten von Außenminister Antony Blinken weiter intensiv um einen diplomatischen Ausweg aus der Gewaltspirale im Nahen Osten. "Der Weg der Diplomatie mag derzeit schwer zu erkennen sein, aber er ist da und wir halten ihn für notwendig", sagte Blinken am Freitag vor Journalisten in New York.

US-Justiz klagt drei iranische Hacker wegen Eingriffs in den Wahlkampf an

Die US-Justiz hat drei Hacker aus dem Iran wegen mutmaßlicher Eingriffe in den US-Präsidentschaftswahlkampf angeklagt. Wie das US-Justizministerium am Freitag in Washington mitteilte, werden die drei Männer beschuldigt, die Kampagne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gehackt und interne Informationen abgefischt zu haben.

Baerbock: Der Libanon darf nicht "das nächste Gaza" werden

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat vor einer Entwicklung im Libanon wie im Gazastreifen gewarnt. "Wir müssen vermeiden, dass Libanon das nächste Gaza wird", sagte Baerbock am Freitag in New York. "Daran kann auch Israel kein Interesse, vor allen Dingen kein Sicherheitsinteresse haben." Deshalb rufe Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern zu einem Waffenstillstand auf, um ein "Fenster für Diplomatie" zu schaffen.

Israelische Armee greift Hisbollah-Hauptquartier an - Kreise: Anführer Nasrallah "wohlauf"

Nach der Absage an eine Waffenruhe hat die israelische Armee am Freitag das Hauptquartier der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Das erklärte das Militär kurz nach einer Rede von Regierungschef Benjamin Netanjahu in der UN-Generaldebatte in New York. Israelischen Medienberichten zufolge galt der Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah. Diesem gehe es gut, hieß es aus Hisbollah-Kreisen.

Textgröße ändern: