The National Times - Teilergebnisse: ANC fährt mit 41,5 Prozent bisher schlechtestes Wahlergebnis ein

Teilergebnisse: ANC fährt mit 41,5 Prozent bisher schlechtestes Wahlergebnis ein


Teilergebnisse: ANC fährt mit 41,5 Prozent bisher schlechtestes Wahlergebnis ein
Teilergebnisse: ANC fährt mit 41,5 Prozent bisher schlechtestes Wahlergebnis ein / Foto: © AFP

Nach der Parlamentswahl in Südafrika hat der seit 30 Jahren allein regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) Teilergebnissen zufolge sein bisher schlechtestes Wahlergebnis eingefahren - und verliert damit seine absolute Mehrheit im Parlament. Nach Auszählung von mehr drei Vierteln der Stimmen kam die Partei des Nationalhelden Nelson Mandela laut Wahlkommission am Freitag auf 41,5 Prozent. Die größte Oppositionspartei Demokratische Allianz (DA) erhielt demnach knapp 22,3 Prozent und sicherte sich damit den zweiten Platz.

Textgröße ändern:

Drittstärkste Kraft war den Teilergebnissen vom Freitag zufolge die neue Partei MK des ehemaligen Präsidenten und ANC-Vorsitzenden Jacob Zuma mit überraschenden 12,8 Prozent. Danach folgten die linksradikalen Economic Freedom Fighters (EFF) von Ex-ANC-Funktionär Julius Malema mit 9,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag demnach nach derzeitigem Stand bei knapp über 58 Prozent - verglichen mit 66 Prozent bei der letzten Wahl im Jahr 2019.

Mit den offiziellen Ergebnissen wird erst am Samstag gerechnet. Die Teilergebnisse bestätigen jedoch die Vorhersagen von Experten und die Umfragen der vergangenen Wochen.

Da die Partei von Präsident Cyril Ramaphosa aller Wahrscheinlichkeit nach unter 50 Prozent bleibt, müsste dieser nach Koalitionspartnern suchen, um wiedergewählt und mit der Regierungsbildung beauftragt zu werden. Dies wäre ein historischer Wendepunkt in der Geschichte des Landes, das 1994 seine ersten freien, demokratischen Wahlen erlebt hatte.

Beim ANC dürfte eine Koalition mit der DA von John Steenhuisen auf einigen Widerstand stoßen, da deren wirtschaftsliberales Programm und Privatisierungspläne im Widerspruch zu den Traditionen der Regierungspartei stehen. Auch gegen Zumas MK-Partei sowie gegen die linksradikalen EFF gibt es innerhalb des ANC erhebliche Vorbehalte.

Rund 27,6 Millionen registrierte Wähler waren am Mittwoch aufgerufen, über die Besetzung des 400 Sitze starken Parlamentes abzustimmen, das im Juni dann den neuen Präsidenten bestimmen wird. Zuletzt hatten eine Reihe von Korruptionsskandalen in der Führungsebene des ANC, eine hohe Arbeitslosigkeit, die schwache Wirtschaft, hohe Kriminalität und Ungleichheit sowie ständige Stromausfälle dazu geführt, dass sich viele Südafrikaner enttäuscht von der Regierungspartei abgewendet haben.

G.Waters--TNT

Empfohlen

Besuch an US-Grenze zu Mexiko: Harris gibt sich entschlossen bei Einwanderungsreform

Bei ihrem ersten Besuch an der Grenze zwischen den USA und Mexiko als Präsidentschaftskandidatin hat US-Vizepräsidentin Kamala Harris Entschlossenheit bei der Umsetzung eines verschärften Einwanderungsrechts demonstriert. Die USA hätten "die Pflicht, an unserer Grenze Regeln aufzustellen und sie durchzusetzen", sagte Harris am Freitag in der Stadt Douglas im Bundesstaat Arizona. "Ich nehme diese Verantwortung sehr ernst."

Israel setzt Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon fort - Iran verschärft Ton

Nach ihrem Angriff auf das Hauptquartier der Hisbollah im Süden von Beirut hat die israelische Armee weitere Ziele der pro-iranischen Miliz ins Visier genommen. Bei einem Luftangriff im Südlibanon seien mehrere hochrangige Kommandeure der Miliz getötet worden, darunter der Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit im Südlibanon, Muhammad Ali Ismail, teilte die israelische Armee am Samstag mit. US-Präsident Joe Biden wies das Pentagon inzwischen an, die US-Streitkräfte im Nahen Osten "bei Bedarf" anzupassen. Derweil verschärfte der Iran den Ton gegenüber Washington.

Italiens Präsident setzt Staatsbesuch in Nordrhein-Westfalen fort

Der italienische Präsident Sergio Mattarella schließt am Samstag seinen Staatsbesuch in Deutschland in Nordrhein-Westfalen ab. Mattarella trifft am Vormittag (11.00 Uhr) am Flughafen Köln/Bonn ein. Zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht Mattarella dann das Klimasekretariat der Vereinten Nationen in Bonn. Dort findet eine Konferenz zur deutsch-italienischen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel statt.

Nach Eklat im Thüringer Landtag: Konstituierende Sitzung geht am Samstag weiter

Nach einer Unterbrechung aufgrund eines eskalierten Streits über die Wahl des Parlamentspräsidenten wird die konstituierende Sitzung des neugewählten Thüringer Landtags am Samstag (9.30 Uhr) fortgesetzt. Der Alterspräsident Jürgen Treutler (AfD) hatte sich auf der ersten Sitzung des Parlaments am Donnerstag geweigert, Anträge und Abstimmungen aus dem Plenum zuzulassen.

Textgröße ändern: