The National Times - Geflüchtete aus der Ukraine haben oft mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen

Geflüchtete aus der Ukraine haben oft mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen


Geflüchtete aus der Ukraine haben oft mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen
Geflüchtete aus der Ukraine haben oft mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen / Foto: © AFP

Viele der Geflüchteten aus der Ukraine haben nach Einschätzung von Experten mit schweren psychischen Erkrankungen zu kämpfen. Etwa ein Drittel der ukrainischen Geflüchteten werde Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, sagte der Geschäftsführer der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF), Lukas Welz, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Textgröße ändern:

"Werden diese Leiden nicht durch Beratung, Begleitung und Therapie adressiert, können sie sich chronifizieren und zu einer jahrzehntelangen oder auch lebenslangen gesundheitlichen Belastung führen", sagte Welz. "Auch die Gefahr der Selbsttötung kann eine Konsequenz nicht bearbeiteter schwerer Traumata sein."

Welz appellierte an Bund und Länder, eine schnelle und ausreichende Finanzierung der psychosozialen Versorgung für geflüchtete Menschen mit Folter- und Kriegserfahrungen zu ermöglichen. Schon vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sei die Betreuung von hilfebedürftigen Geflüchteten in Deutschland kritisch gewesen.

"Gesundheit ist ein Menschenrecht", sagte Welz weiter. "Allerdings wird ein Großteil der Menschen, die in Deutschland vor Folter, Krieg und Verfolgung Schutz suchen, mit ihren traumatisierenden Erfahrungen allein gelassen." Es gebe zu wenig Therapieplätze und lange Wartelisten.

Die Bundespolizei hat bis Freitagvormittag insgesamt 369.381 Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland festgestellt, wie das Bundesinnenministeriums am Freitag auf Twitter mitteilte. Überwiegend handele es sich um Frauen, Kinder und alte Menschen.

A.M.James--TNT

Empfohlen

Ishiba äußert gegenüber Xi Bedenken über Situation im Südchinesischen Meer

In seinem ersten persönlichen Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping hat Japans neuer Regierungschef Shigeru Ishiba seine Besorgnis über die Situation im Südchinesischen Meer zum Ausdruck gebracht. Ishiba habe Xi "ernste Bedenken über die wachsende Aktivität des chinesischen Militärs" übermittelt, teilte das japanische Außenministerium am Samstag nach dem Treffen der beiden Politiker am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Peru mit.

Grüne setzen Parteitag mit Wahl des neuen Bundesvorstands fort

Die Grünen setzen am Samstag (09.30 Uhr) ihren Parteitag in Wiesbaden fort. Zentraler Programmpunkt ist die Wahl des neuen Bundesvorstands. Die bisherige Parteispitze war im September nach enttäuschenden Landtagswahlergebnissen geschlossen zurückgetreten und blieb nur geschäftsführend im Amt. Neue Vorsitzende sollen nun die parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Franziska Brantner, und der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak werden.

Freie Wähler kommen in bayerischem Geiselwind zu Bundesparteitag zusammen

Die Freien Wähler kommen am Samstag (10.00 Uhr) im bayerischen Geiselwind zu einem Bundesparteitag zusammen. Bayerns Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger, der auch Bundesvorsitzender der Freien Wähler ist, soll dort unter anderem zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar gewählt werden. Die Partei ist bisher nur in Landtagen vertreten, strebt nun aber erstmals den Einzug in den Bundestag an.

Treffen von Biden und Xi am Rande des Apec-Wirtschaftsgipfels in Peru

Vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus kommt US-Präsident Joe Biden am Samstag mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen. Das dritte Treffen der beiden Staatschefs findet am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Peru statt. Laut einem US-Regierungsvertreter wird erwartet, dass Biden "die Gelegenheit nutzen wird, um eine Bilanz der Bemühungen um einen verantwortungsvollen Umgang" zwischen den beiden weltweit größten Wirtschaftsmächten zu ziehen.

Textgröße ändern: