The National Times - Großbritannien: Tories starten mit verheerenden Umfragewerten in Wahlkampf

Großbritannien: Tories starten mit verheerenden Umfragewerten in Wahlkampf


Großbritannien: Tories starten mit verheerenden Umfragewerten in Wahlkampf
Großbritannien: Tories starten mit verheerenden Umfragewerten in Wahlkampf / Foto: © AFP

Nach Bekanntgabe des Termins für die Parlamentswahl in Großbritannien sind die konservativen Tories von Premierminister Rishi Sunak mit verheerenden Umfragewerten in den sechswöchigen Wahlkampf gestartet. Laut einer Blitzumfrage des Instituts Survation unter 1000 Erwachsenen lag die Regierungspartei am Donnerstag mit 27 Prozentpunkten abgeschlagen hinter der oppositionallen Labour-Partei, die mit 48 Punkten den höchsten Wert seit November 2022 erreichen konnten.

Textgröße ändern:

Die Umfrage ergab zudem, dass 43 Prozent der Befragten Labour-Chef Keir Starmer für einen besseren Premierminister als Sunak hielten. Die Tories sind seit 2010 in Großbritannien an der Macht, liegen aber geschwächt durch den Brexit, eine Reihe von Skandalen und ideologische Grabenkämpfe in den Meinungsumfragen seit zwei Jahren beständig hinter Labour.

Sunak hatte am Mittwoch den 4. Juli als Termin für die Parlamentswahl bekanntgegeben - eine Entscheidung, die in den Medien als "Glücksspiel" bezeichnet wurde. Für den 44-jährigen Premierminister ist die Wahl im Juli der erste nationale Test, nachdem er Oktober 2022 von den Tories zum Parteichef ernannt wurde.

Zum Auftakt seines Wahlkampfes präsentierte sich Sunak als die sichere Wahl in einer zunehmend gefährlichen Welt und lobte die Tories als Partei der wirtschaftlichen Stabilität. "Ich bin derjenige, der bereit ist, mutige Maßnahmen zu ergreifen. Ich habe einen klaren Plan und so werde ich Ihnen und Ihrer Familie Sicherheit bieten", sagte er am Donnerstag der BBC.

Das Parlament wird zum 30. Mai offiziell aufgelöst. Die derzeitigen Abgeordneten verlieren ihren Status und können wieder kandidieren. Im Wahlkampf werden voraussichtlich - neben der Wirtschaft - die Themen Einwanderung, Gesundheit, Klimawandel und die Sicherheit Großbritanniens eine Rolle spielen.

G.Waters--TNT

Empfohlen

Ukraine meldet zehn Tote bei russischem Angriff auf Krankenhaus

Bei einem russischen Angriff auf ein Krankenhaus in der ukrainischen Grenzstadt Sumy sind am Samstag nach ukrainischen Angaben zehn Menschen getötet worden. Bei einem ersten Angriff auf die Klinik sei zunächst ein Mensch getötet worden, erklärte der ukrainische Innenminister Igor Klymenko. Während Evakuierung der Patienten sei das Krankenhaus dann erneut bombardiert worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, einen "Krieg gegen Krankenhäuser" zu führen.

Netanjahu: Israel nach Tötung von Hisbollah-Chef an "historischem Wendepunkt"

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sieht sein Land nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah an einem "historischen Wendepunkt". Mit dem Luftangriff auf Nasrallah habe Israel Vergeltung geübt für die Taten der pro-iranischen Miliz, sagte Netanjahu am Samstagabend in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache.

Hisbollah-Anführer Nasrallah bei israelischem Luftangriff getötet

Die israelische Armee hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Luftangriff im Libanon getötet und der pro-iranischen Miliz damit einen schweren Schlag versetzt. Nach dem Bombardement des Hisbollah-Hauptquartiers in Beirut am Freitag bestätigte die Miliz am Samstag den Tod ihres langjährigen Anführers. Der Iran und andere Verbündete der Hisbollah verurteilten den Angriff, US-Präsident Joe Biden sprach von einer "Maßnahme der Gerechtigkeit". Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnte vor einer weiteren Eskalation in der Region.

Baerbock: Destabilisierung des Libanon "in keinster Weise" im Interesse Israels

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff besorgt über die Lage in der Region geäußert. "Es droht die Destabilisierung des gesamten Libanons, und das ist in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock im "Bericht aus Berlin" der ARD. "Die Lage ist brandgefährlich. Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht."

Textgröße ändern: