The National Times - Klage gegen Verfassungsschutz: AfD-Politiker scheitern vor Verwaltungsgericht Dresden

Klage gegen Verfassungsschutz: AfD-Politiker scheitern vor Verwaltungsgericht Dresden


Klage gegen Verfassungsschutz: AfD-Politiker scheitern vor Verwaltungsgericht Dresden
Klage gegen Verfassungsschutz: AfD-Politiker scheitern vor Verwaltungsgericht Dresden / Foto: © AFP/Archiv

Zwei AfD-Politiker sind in Sachsen mit einer Klage gegen den Verfassungsschutz gescheitert. Das Verwaltungsgericht Dresden wies am Mittwoch Klagen des früheren AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier und des Landtagsabgeordneten Roland Ulbrich ab, mit denen diese die Löschung personenbezogener Daten erreichen wollten.

Textgröße ändern:

Maier arbeitete in Sachsen als Richter, bevor er 2017 für die AfD in den Bundestag einzog. Er war Obmann des formal aufgelösten sogenannten Flügels der AfD, der 2020 vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wurde. Nachdem Maier 2021 nicht wieder in den Bundestag gewählt worden war, wollte er in den sächsischen Justizdienst zurückkehren.

Das Landesjustizministerium verweigerte dies und beantragte seine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand. Sowohl das Dienstgericht in Leipzig als auch das Dienstgericht des Bundes am Bundesgerichtshof in Karlsruhe erklärten dies für zulässig.

Vor dem Verwaltungsgericht Dresden wollte Maier die Löschung von ihn betreffenden Aussagen in den sächsischen Verfassungsschutzberichten der Jahre 2020 und 2021 erreichen, in denen er im Kapitel zum Rechtsextremismus als Obmann des AfD-"Flügel" und als Gastredner neben Thüringens AfD-Rechtsaußen Björn Höcke auf einer Pegida-Veranstaltung genannt wird.

Der Leipziger Rechtsanwalt Ulbrich verlangte ebenfalls die Löschung aller über ihn beim Landesverfassungsschutz gesammelten personenbezogenen Erkenntnisse. Er begründete dies damit, dass seine Beobachtung durch den Verfassungsschutz und die Sammlung personenbezogener Informationen in seine Abgeordnetenstellung eingreife und sein Recht zur unbehinderten Ausübung des freien Mandates verletze.

Ulbricht trat im Januar aus der AfD-Fraktion im sächsischen Landtag aus. Er kam damit einem Ausschluss aus der Fraktion zuvor. Gegen Ulbrich, der derzeit als fraktionsloser Abgeordneter im Parlament sitzt, läuft außerdem ein Parteiausschlussverfahren. Er fiel in der Vergangenheit durch rechtsextreme Äußerungen auf.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

Biden fordert nach jüngster Eskalation im Libanon Waffenruhe

US-Präsident Joe Biden hat nach der jüngsten Eskalation zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon eine Waffenruhe gefordert. "Es ist Zeit für eine Waffenruhe", antwortete Biden am Samstag auf Frage eines Reporters, ob eine israelische Bodenoffensive im Libanon unvermeidlich sei.

Ukraine meldet zehn Tote bei russischem Angriff auf Krankenhaus

Bei einem russischen Angriff auf ein Krankenhaus in der ukrainischen Grenzstadt Sumy sind am Samstag nach ukrainischen Angaben zehn Menschen getötet worden. Bei einem ersten Angriff auf die Klinik sei zunächst ein Mensch getötet worden, erklärte der ukrainische Innenminister Igor Klymenko. Während Evakuierung der Patienten sei das Krankenhaus dann erneut bombardiert worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, einen "Krieg gegen Krankenhäuser" zu führen.

Netanjahu: Israel nach Tötung von Hisbollah-Chef an "historischem Wendepunkt"

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sieht sein Land nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah an einem "historischen Wendepunkt". Mit dem Luftangriff auf Nasrallah habe Israel Vergeltung geübt für die Taten der pro-iranischen Miliz, sagte Netanjahu am Samstagabend in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache.

Hisbollah-Anführer Nasrallah bei israelischem Luftangriff getötet

Die israelische Armee hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Luftangriff im Libanon getötet und der pro-iranischen Miliz damit einen schweren Schlag versetzt. Nach dem Bombardement des Hisbollah-Hauptquartiers in Beirut am Freitag bestätigte die Miliz am Samstag den Tod ihres langjährigen Anführers. Der Iran und andere Verbündete der Hisbollah verurteilten den Angriff, US-Präsident Joe Biden sprach von einer "Maßnahme der Gerechtigkeit". Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnte vor einer weiteren Eskalation in der Region.

Textgröße ändern: