The National Times - Neuer taiwanischer Präsident Lai: China muss "Einschüchterung Taiwans beenden"

Neuer taiwanischer Präsident Lai: China muss "Einschüchterung Taiwans beenden"


Neuer taiwanischer Präsident Lai: China muss "Einschüchterung Taiwans beenden"
Neuer taiwanischer Präsident Lai: China muss "Einschüchterung Taiwans beenden" / Foto: © AFP

Der neue taiwanische Präsident Lai Ching-te hat China dazu aufgefordert, die "politische und militärische Einschüchterung Taiwans" zu beenden. Zudem müsse Taiwan "angesichts der vielen Bedrohungen und Infiltrationsversuche Chinas", seine "Entschlossenheit bei der Verteidigung der Nation demonstrieren", sagte Lai anlässlich seiner Amtseinführung am Montag. Für die selbstverwaltete Insel habe eine "glorreiche Ära der Demokratie begonnen".

Textgröße ändern:

Der neue Präsident appellierte an China, die "globale Verantwortung für die Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan" mit Taiwan zu teilen. Seine Regierung werde nicht provozieren und den Status Quo wahren, sagte er weiter.

"Unabhängig davon, wie sich die interne politische Situation in Taiwan entwickelt, an der historischen und gesetzlichen Tatsache, dass beide Seiten der Straße zu einem China gehören, ändert sich nichts", sagte hingegen ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll, notfalls mit militärischer Gewalt. Die Drohgebärden der Volksrepublik gegenüber Taiwan haben in den vergangenen Monaten zugenommen, vor allem im Seegebiet zwischen China und der Insel.

US-Außenminister Antony Blinken sagte, Washington und Taipeh würden sich weiterhin um "Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan" bemühen. Er gratulierte dem taiwanischen Volk dafür, dass es "einmal mehr die Stärke seines robusten und widerstandsfähigen demokratischen Systems" unter Beweis gestellt habe.

Lai wurde am Montag vier Monate nach der Wahl im Präsidialamt in Taipeh vereidigt. Seine Stellvertreterin Hsiao Bi-khim wurde nach ihm vereidigt.

Wie seine Vorgängerin Tsai Ing-wen ist der bisherige Vizepräsident ein entschiedener Verfechter der Demokratie in Taiwan. Mit der Übernahme des 64-Jährigen, der sich als "pragmatischer Verfechter der Unabhängigkeit Taiwans" bezeichnet, dürfte Taipeh allerdings deutlich stärker auf Konfrontationskurs zu Peking gehen. Die chinesische Regierung stufte Lai als "Separatisten" ein, der neue Präsident hatte wiederholt eine entschlossene Haltung gegenüber Peking angekündigt.

S.Cooper--TNT

Empfohlen

Aserbaidschans Außenminister dämpft Hoffnungen auf Friedensabkommen mit Armenien

Aserbaidschans Außenminister Dscheihun Bajramow hat die Hoffnungen auf ein baldiges Friedensabkommen mit dem Nachbarland Armenien gedämpft. "Ein Teilfrieden ist keine Option nach so viel Schmerz und Leid, das durch territoriale Ansprüche gegenüber Nachbarn verursacht wurde", sagte Bajramow am Samstag (Ortszeit) bei der UN-Generaldebatte in New York. Erst vor zwei Tagen hatte sich Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan mit Blick auf die Friedensverhandlungen zuversichtlich gezeigt.

Österreich wählt neues Parlament - FPÖ könnte erstmals stärkste Kraft werden

Österreich wählt am Sonntag ein neues Parlament. 6,35 Millionen Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren können darüber entscheiden, welche Parteien künftig im Nationalrat sitzen. Die meisten Wahllokale öffnen um 07.00 Uhr, mit ersten Prognosen wird nach dem landesweiten Wahlschluss um 17.00 Uhr gerechnet. Erstmals könnte die rechtspopulistische FPÖ stärkste Kraft werden.

Trump beschimpft Harris in Wisconsin als "geistig beeinträchtigt"

Mit besonders ausfallenden Worten hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine demokratische Rivalin Kamala Harris als "geistig beeinträchtigt" beschimpft. "Joe Biden wurde geistig beeinträchtigt. Kamala wurde so geboren", sagte Trump am Samstag (Ortszeit) vor seinen Anhängern in der Kleinstadt Prairie du Chien im Bundesstaat Wisconsin. "Sie wurde so geboren. Und wenn man darüber nachdenkt, hätte nur ein geistig beeinträchtigter Mensch zulassen können, dass dies unserem Land passiert", sagte er mit Blick auf das im Wahlkampf besonders umstrittene Thema Migration.

Biden fordert nach jüngster Eskalation im Libanon Waffenruhe

US-Präsident Joe Biden hat nach der jüngsten Eskalation zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon eine Waffenruhe gefordert. "Es ist Zeit für eine Waffenruhe", antwortete Biden am Samstag auf Frage eines Reporters, ob eine israelische Bodenoffensive im Libanon unvermeidlich sei.

Textgröße ändern: