Bürgermeister Hikel und Ex-Staatssekretärin Böcker-Giannini sollen Berliner SPD führen
Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel und die ehemalige Staatssekretärin Nicola Böcker-Giannini sollen künftig die Berliner SPD führen. Das Kandidatenduo erhielt in der zweiten Runde einer SPD-Mitgliederbefragung 58,45 Prozent der Stimmen, wie die Partei am Samstag mitteilte. Damit lagen sie klar vor dem Kandidatenduo aus der früheren Ko-Landesvorsitzenden der SPD-Frauen, Jana Bertels, und dem Kreisvorsitzenden in Charlottenburg-Wilmersdorf, Kian Niroomand, mit 41,55 Prozent.
Hikel ist seit 2018 Neuköllner Bürgermeister, Böcker-Giannini saß bis 2021 für die SPD im Abgeordnetenhaus. Von 2021 bis 2023 war sie Sportstaatssekretärin, bis sie von Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) entlassen wurde. Die beiden sollen am 25. Mai zu den Nachfolgern der bisherigen Parteichefs Franziska Giffey und Raed Saleh gewählt werden. Beide werden eher dem rechten Parteiflügel zugerechnet.
Ursprünglich stellten sich drei Duos zur Wahl. In der ersten Abstimmungsrunde unter den Berliner SPD-Mitgliedern, die vom 6. bis zum 19. April lief und deren Ergebnis am 20. April verkündet wurde, erreichten Hikel und Böcker-Giannini 48 Prozent der Stimmen, Bertels und Niroomand 36 Prozent. Saleh, der auch SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus ist, und die Bezirkspolitikerin Luise Lehmann erreichten nur 15,65 Prozent der Stimmen und schieden damit aus.
Die Teams aus Hikel und Böcker-Giannini beziehungsweise Bertels und Niroomand traten in einer Stichwahl erneut gegeneinander an. Diesmal waren die Berliner SPD-Mitglieder vom 2. bis zum 17. Mai dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben.
A.Little--TNT