The National Times - Baerbock würdigt Europarat zum 75-jährigen Bestehen

Baerbock würdigt Europarat zum 75-jährigen Bestehen


Baerbock würdigt Europarat zum 75-jährigen Bestehen
Baerbock würdigt Europarat zum 75-jährigen Bestehen / Foto: © AFP

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den Europarat anlässlich seines 75-jährigen Bestehens gewürdigt. Die Existenz der Organisation sei ein "Grund zur Freude, ein Grund zu tiefer Dankbarkeit und ein Grund, der uns verpflichtet", sagte Baerbock am Donnerstag im Bundestag. Deutschland sei "in Europa und durch Europa als Demokratie erwachsen geworden", sagte Baerbock auch anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung der Bundesrepublik am 23. Mai.

Textgröße ändern:

Baerbock hob in ihrer Rede die Bedeutung des vom Europarat eingerichteten Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hervor. Dieser sei eine "Revolution" gewesen, denn er "spiegelte ein neues Verständnis im Verhältnis zwischen dem Staat und dem Individuum wider, die Überzeugung, dass jeder Mensch gleiche Rechte hat und dass ein Staat zur Rechenschaft gezogen werden kann", sagte Baerbock. "Das ist die Kraft, die in den Instrumenten des Europarats liegt."

Die "europäische Art zu leben" werde aber derzeit "herausgefordert wie nie seit Ende des Kalten Krieges", betonte Baerbock. "Von außen durch Autokraten wie Wladimir Putin, aber auch von innen mit Hass und durch die Rückkehr des Völkischen", sagte die Ministerin.

Baerbock wird am Donnerstagnachmittag auch bei einer Feier am Sitz des Europarats in Straßburg erwartet, bei dem sie eine Rede halten soll. Am Freitag nimmt sie an der jährlichen Sitzung des Ministerkomitees teil. Dort soll es laut einem Außenamtssprecher insbesondere um die Unterstützung für die Ukraine und um die Stärkung von Demokratie und Menschenrechten gehen.

Der Europarat wurde am 5. Mai 1949 als erste der politischen Organisationen in Europa gegründet. Er ist eine eigenständige Organisation außerhalb der EU. Sein Kernanliegen ist die Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa. Deutschland trat der Institution im Juli 1950 bei, heute gehören ihr 46 Staaten an, darunter alle 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie die Türkei. Russland wurde 2022 nach dem Angriff auf die Ukraine die Mitgliedschaft entzogen.

G.Waters--TNT

Empfohlen

CDU-Chef Merz fordert mehr Respekt für Besserverdienende - und mahnt zu Fleiß

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat mehr Respekt für finanziellen Erfolg eingefordert. "Ich möchte ein bisschen unsere Mentalität ändern", sagte Merz der "Bild am Sonntag". "Wirtschaftlicher Erfolg gehört dazu, den darf man auch - man muss nicht protzen - zeigen." Damit könne man auch "andere ermutigen und ermuntern und sagen: Macht es nach". Besorgt zeigte sich Merz über die Einstellung mancher Menschen zur Arbeit. Wenn diese nur als "unangenehme Unterbrechung unserer Freizeit" gesehen werde, führe dies "in einen massiven Wohlstandsverlust".

Parlamentswahl in Österreich begonnen

In Österreich hat am Sonntag die Parlamentswahl begonnen, bei der erstmals die rechtspopulistische FPÖ stärkste Kraft werden könnte. Die meisten Wahllokale öffneten um 07.00 Uhr. 6,35 Millionen Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren können darüber entscheiden, welche Parteien künftig im Nationalrat in Wien sitzen. Mit ersten Prognosen wird nach dem landesweiten Wahlschluss um 17.00 Uhr gerechnet. Das vorläufige Ergebnis wird am späten Abend oder in der Nacht erwartet.

Israelische Armee: Dutzende Hisbollah-Ziele angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Sonntag "Dutzende" Ziele der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. In den vergangenen Stunden hätten die israelischen Streitkräfte "Dutzende terroristische Ziele auf dem Territorium des Libanon angegriffen", hieß es in einer Armee-Erklärung im Onlinedienst Telegram. Demnach galten die Angriffe "Gebäuden, in denen Waffen und militärische Strukturen der Organisation gelagert waren".

FDP dringt auf Spitzengespräche von Koalition und Union zu Asylrecht

Die FDP dringt auf einen raschen neuen Anlauf für eine parteiübergreifend getragene Verschärfung des Asylrechts. "Es ist eine Frage der staatspolitischen Verantwortung, die illegale Migration nach Deutschland unter Kontrolle zu bringen, die Zahlen zu reduzieren und Abschiebungen konsequent durchzuführen", sagte FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Deshalb muss das Vierer-Treffen zwischen Scholz, Habeck, Lindner und Merz jetzt stattfinden, es gilt keine Zeit zu verlieren."

Textgröße ändern: