The National Times - Selenskyj: Macron soll sich in Ukraine Bild von russischem "Völkermord" machen

Selenskyj: Macron soll sich in Ukraine Bild von russischem "Völkermord" machen


Selenskyj: Macron soll sich in Ukraine Bild von russischem "Völkermord" machen
Selenskyj: Macron soll sich in Ukraine Bild von russischem "Völkermord" machen / Foto: © AFP

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben seinen französischen Kollegen Emmanuel Macron in die Ukraine eingeladen, um sich ein Bild des von russischen Soldaten begangenen "Völkermordes" zu machen. "Ich habe ihm gesagt, dass ich will, dass er versteht, dass dies kein Krieg ist, sondern nichts anderes als ein Völkermord", sagte Selenskyj in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview im US-Sender CNN.

Textgröße ändern:

In einem Telefonat am Donnerstag habe er Macron eingeladen, in die Ukraine zu kommen, "wenn er die Gelegenheit hat", sagte Selenskyj. "Er wird kommen und sehen, und ich bin sicher, er wird es verstehen."

Selenskyjs Regierung wirft der russischen Armee vor, in der Ukraine einen "Völkermord" zu begehen. Auch US-Präsident Joe Biden sprach in dieser Woche von einem "Genozid" an den Ukrainern. Ähnlich äußerten sich Kanadas Regierungschef Justin Trudeau und Großbritanniens Premierminister Boris Johnson.

Zurückhaltender mit Blick auf die Bewertung mutmaßlicher russischer Gräueltaten in der Ukraine zeigten sich die Regierungen Deutschlands und Frankreichs. Macron warnte am Donnerstag vor einer "Eskalation der Worte", die der Ukraine nicht helfen werde. "Das Wort 'Völkermord' hat eine Bedeutung", betonte der französische Präsident. Es sei an Juristen und nicht an Politikern, diesbezüglich zu einer Einschätzung zu kommen.

Selenskyj erklärte daraufhin, Macrons Äußerungen seien "sehr schmerzhaft" für die Ukraine.

In dem CNN-Interview äußerte der ukrainische Präsident auch die Hoffnung auf einen baldigen Besuch Bidens in Kiew. Die Entscheidung dafür liege "natürlich" beim US-Präsidenten und hänge von den Sicherheitsbedingungen ab, sagte Selenskyj. "Aber er ist der Präsident der Vereinigten Staaten und deshalb sollte er herkommen und sich ein Bild machen."

Aus Washington hieß es zuletzt, der Besuch eines Gesandten der US-Regierung in Kiew werde geprüft. Einen Besuch des 79-jährigen Präsidenten selbst schlossen Regierungsvertreter bislang jedoch aus.

G.Waters--TNT

Empfohlen

Trumps Wahlkampfsprecherin Leavitt soll Sprecherin des Weißen Hauses werden

Der designierte US-Präsident Donald Trump will seine Wahlkampfsprecherin Karoline Leavitt zur Sprecherin des Weißen Hauses ernennen. Die 27-Jährige sei "klug, zäh und hat sich als äußerst effektive Kommunikatorin erwiesen", erklärte Trump am Freitag. "Ich habe größtes Vertrauen, dass sie auf dem Podium brillieren und dazu beitragen wird, unsere Botschaft an das amerikanische Volk zu übermitteln."

Trump betraut künftigen US-Innenminister Burgum auch mit Leitung von neuem Energierat

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat am Freitag angekündigt, den als Innenminister vorgesehenen Doug Burgum zusätzlich mit der Leitung eines neu geschaffenen Energierats zu betrauen. Mit der Position an der Spitze des Nationalen Energierats werde Burgum auch einen Sitz im Nationalen Sicherheitsrat erhalten, erklärte Trump. Unklar ist, ob das neue Gremium ebenfalls im Weißen Haus angesiedelt sein wird.

"Antworten, die andere nicht geben": Habeck stimmt Grüne auf Wahlkampf ein

Das designierte Grünen-Spitzenduo für die Bundestagswahl, Robert Habeck und Annalena Baerbock, haben die Partei auf klare Positionierungen im Wahlkampf eingeschworen. "Wir geben Antworten, die andere nicht geben", sagte Vizekanzler Habeck am Freitagabend auf dem Grünen-Parteitag in Wiesbaden. Die Partei stehe für Veränderung, zudem für "Mitmenschlichkeit - und zwar in jeder Pore", betonte Baerbock.

Selenskyj: Mit Trump als US-Präsident wird Ukraine-Krieg "früher" enden

Mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "früher" enden. "Es ist sicher, dass der Krieg mit der Politik des Teams, das jetzt das Weiße Haus führen wird, früher enden wird", sagte Selenskyj am Freitag in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen ukrainischen Medienanstalt Suspilne. "Das ist ihr Ansatz, ihr Versprechen an ihre Bürger."

Textgröße ändern: