The National Times - Pro-palästinensische Proteste: New Yorker Uni sagt Haupt-Abschlussfeier ab

Pro-palästinensische Proteste: New Yorker Uni sagt Haupt-Abschlussfeier ab


Pro-palästinensische Proteste: New Yorker Uni sagt Haupt-Abschlussfeier ab
Pro-palästinensische Proteste: New Yorker Uni sagt Haupt-Abschlussfeier ab / Foto: © AFP/Archiv

Die Columbia University in New York hat angesichts der pro-palästinensischen Demonstrationen auf ihrem Campus ihre zentrale Abschlussfeier abgesagt. Die bislang für den 15. Mai angesetzte Hauptzeremonie für die Hochschulabsolventen werde es nicht geben, teile die Universität am Montag mit. Die kleineren Feierlichkeiten in den einzelnen Fachbereichen sollen den Angaben zufolge aber stattfinden.

Textgröße ändern:

Die Leitung der Columbia University erklärte, die vergangenen Wochen seien "unglaublich schwierig" für die Hochschulgemeinschaft gewesen. Näher wurde in der Mitteilung aber nicht auf die pro-palästinensischen Proteste eingegangen. "Wir sind entschlossen, den Studierenden die Feier zu bieten, die sie verdienen und die sie wollen", betonte die Hochschulleitung.

Die Columbia University steht im Zentrum der seit Wochen andauernden, landesweiten Hochschulproteste in den USA. In der Nacht zum vergangenen Mittwoch hatte die Polizei an der Columbia University ein von Demonstranten besetztes Gebäude geräumt. Dabei wurden mehr als hundert Protestierende festgenommen.

Die Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA), ein weiterer Ort der Proteste, wollte indessen an diesem Montag zum Präsenzunterricht zurückkehren. "Der Campus wird zum regulären Betrieb zurückkehren und plant, dies für den Rest der Woche beizubehalten", kündigte die Universität am Sonntag an. Die Polizei werde weiterhin auf dem Campus präsent sein.

Am Donnerstag hatte die Polizei auf dem UCLA-Campus ein Protestcamp geräumt und mehr als 200 Demonstranten festgenommen. Am Freitag kündigte die Universität dann die vorübergehende Umstellung auf Online-Betrieb an.

Die pro-palästinensischen Demonstranten an den US-Unis prangern zum einen die hohe Zahl von Toten durch die israelische Militäroffensive im Gazastreifen an. Zum anderen fordern sie die Universitäten auf, ihre finanziellen und wirtschaftlichen Verbindungen nach Israel zu kappen. Israel-Unterstützer haben antisemitische Vorfälle während der Uni-Proteste angeprangert.

Die israelische Offensive im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Durch die anschließenden israelischen Angriffe im Gazastreifen wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 34.700 Menschen getötet.

S.Lee--TNT

Empfohlen

Wahl in Österreich: Rechtspopulistische FPÖ stärkste Kraft - Ungewisse Regierungsbildung

Die rechtspopulistische FPÖ hat bei der Parlamentswahl in Österreich am Sonntag einen historischen Sieg errungen. Die Freiheitliche Partei Österreichs wurde laut Hochrechnungen mit fast 29 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Kraft im Nationalrat. Die konservative ÖVP von Bundeskanzler Karl Nehammer musste deutliche Einbußen hinnehmen und landete mit rund 26 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. Eine Regierungsbeteiligung der FPÖ ist aber ungewiss. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ließ zunächst offen, wen er mit der Regierungsbildung beauftragen wird.

FPÖ-Chef Kickl: Haben ein "Stück Geschichte" geschrieben

Der Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Herbert Kickl, hat nach der Parlamentswahl in Österreich von einem historischen Sieg seiner Partei gesprochen. "Es ist ein Stück Geschichte, das wir heute miteinander geschrieben haben", sagte Kickl am Sonntagabend bei einer FPÖ-Wahlparty in Wien. "Das, was wir erreicht haben, das übertrifft meine kühnsten Träume."

Biden: Regionaler Krieg im Nahen Osten muss verhindert werden

US-Präsident Joe Biden hat vor einer weiteren Eskalation in Nahen Osten gewarnt. Eine Ausweitung des Konflikts zu einem Krieg in der Region müsse "wirklich vermieden werden", sagte Biden am Sonntag.

Regierungsauftrag nach Wahl in Österreich: Präsident will sich noch nicht festlegen

Nach der Parlamentswahl in Österreich hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zunächst offengelassen, wen er mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Er werde in der kommenden Woche Gespräche mit allen im Nationalrat vertretenen Parteien führen, sagte Van der Bellen am Sonntagabend im österreichischen Sender ORF. "Jetzt geht es darum, aufeinander zuzugehen, Lösungen und Kompromisse zu finden. Das kann schon dauern, aber es ist gut investierte Zeit", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: