The National Times - Verstöße gegen Redeverbot: New Yorker Richter droht Trump erneut mit Gefängnis

Verstöße gegen Redeverbot: New Yorker Richter droht Trump erneut mit Gefängnis


Verstöße gegen Redeverbot: New Yorker Richter droht Trump erneut mit Gefängnis
Verstöße gegen Redeverbot: New Yorker Richter droht Trump erneut mit Gefängnis / Foto: © POOL/AFP

Im New Yorker Schweigegeldverfahren gegen Donald Trump hat der Richter dem früheren US-Präsidenten erneut mit der Einweisung ins Gefängnis bei fortgesetzten Verstößen gegen ein Redeverbot gedroht. Trump solle verstehen, dass bei weiteren Verletzungen des gegen ihn verhängten Redeverbots eine Gefängnisstrafe fällig werde, warnte Richter Juan Merchan am Montag.

Textgröße ändern:

Der Richter verhängte eine erneute Geldstrafe von 1000 Dollar gegen den Ex-Präsidenten wegen "öffentlicher Kommentare über die Jury und die Weise, in der sie ausgewählt wurde". In der vergangenen Woche hatte Merchan bereits Geldstrafen von insgesamt 9000 Dollar gegen Trump wegen Verstößen gegen das Redeverbot verhängt. Schon bei dieser Gelegenheit hatte der Richter den Angeklagten gewarnt, dass bei weiteren Missachtungen eine Gefängnisstrafe folgen könnte.

Trump sind alle öffentlichen Äußerungen untersagt, die Zeugen, Geschworene, Strafverfolger sowie Mitarbeiter des Gerichts und der Staatsanwaltschaft betreffen und Einfluss auf das Verfahren haben könnten.

Das vor drei Wochen begonnene Gerichtsverfahren dreht sich um die Vertuschung einer Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016. Trump ist angeklagt, die Zahlung von 130.000 Dollar (nach heutigem Wert 120.000 Euro) durch die Fälschung von Geschäftsdokumenten kaschiert zu haben. Es handelt sich um den ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen ehemaligen US-Präsidenten.

Der 77-jährige Rechtspopulist ist noch in drei anderen Fällen strafrechtlich angeklagt. Dabei geht es in zwei Fällen um seine massiven Versuche, seine Wahlniederlage gegen den heutigen Präsidenten Joe Biden im Jahr 2020 nachträglich zu kippen, sowie in einem weiteren Fall um seine Mitnahme geheimer Regierungsdokumente in sein Privatanwesen im Bundesstaat Florida.

Trump hat in allen Fällen auf nicht schuldig plädiert. Er bezeichnet sich als Opfer eines politisch gesteuerten Justizapparats und die Anklagen als Versuch, ihn am Wiedereinzug ins Weiße Haus zu hindern. Der Republikaner Trump will bei der Wahl im November erneut gegen den Demokraten Biden antreten.

D.Kelly--TNT

Empfohlen

Wahl in Österreich: Rechtspopulistische FPÖ stärkste Kraft - Ungewisse Regierungsbildung

Die rechtspopulistische FPÖ hat bei der Parlamentswahl in Österreich am Sonntag einen historischen Sieg errungen. Die Freiheitliche Partei Österreichs wurde laut Hochrechnungen mit fast 29 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Kraft im Nationalrat. Die konservative ÖVP von Bundeskanzler Karl Nehammer musste deutliche Einbußen hinnehmen und landete mit rund 26 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. Eine Regierungsbeteiligung der FPÖ ist aber ungewiss. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ließ zunächst offen, wen er mit der Regierungsbildung beauftragen wird.

FPÖ-Chef Kickl: Haben ein "Stück Geschichte" geschrieben

Der Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Herbert Kickl, hat nach der Parlamentswahl in Österreich von einem historischen Sieg seiner Partei gesprochen. "Es ist ein Stück Geschichte, das wir heute miteinander geschrieben haben", sagte Kickl am Sonntagabend bei einer FPÖ-Wahlparty in Wien. "Das, was wir erreicht haben, das übertrifft meine kühnsten Träume."

Biden: Regionaler Krieg im Nahen Osten muss verhindert werden

US-Präsident Joe Biden hat vor einer weiteren Eskalation in Nahen Osten gewarnt. Eine Ausweitung des Konflikts zu einem Krieg in der Region müsse "wirklich vermieden werden", sagte Biden am Sonntag.

Regierungsauftrag nach Wahl in Österreich: Präsident will sich noch nicht festlegen

Nach der Parlamentswahl in Österreich hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zunächst offengelassen, wen er mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Er werde in der kommenden Woche Gespräche mit allen im Nationalrat vertretenen Parteien führen, sagte Van der Bellen am Sonntagabend im österreichischen Sender ORF. "Jetzt geht es darum, aufeinander zuzugehen, Lösungen und Kompromisse zu finden. Das kann schon dauern, aber es ist gut investierte Zeit", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: