The National Times - Israel schließt wichtigsten Grenzübergang zum Gazastreifen nach Raketenbeschuss

Israel schließt wichtigsten Grenzübergang zum Gazastreifen nach Raketenbeschuss


Israel schließt wichtigsten Grenzübergang zum Gazastreifen nach Raketenbeschuss
Israel schließt wichtigsten Grenzübergang zum Gazastreifen nach Raketenbeschuss / Foto: © AFP

Israel hat den derzeit wichtigsten Grenzübergang für Hilfsgüter in den Gazastreifen nach Raketenbeschuss aus dem Palästinensergebiet geschlossen. Aus einem Gebiet nahe der Stadt Rafah seien zehn Geschosse in Richtung des Übergangs Kerem Schalom abgefeuert worden, erklärte die Armee am Sonntag. Daher sei der derzeit wichtigste Grenzübergang für Lastwagen mit humanitären Hilfslieferungen für den Gazastreifen vorerst geschlossen worden.

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Auf Druck des wichtigen israelischen Verbündeten USA hatte Israel im April zugesagt erklärt, "vorübergehend" Hilfslieferungen über den Grenzübergang Erez sowie den Hafen von Aschdod zu ermöglichen und zudem mehr direkte Hilfe aus Jordanien über den Grenzübergang Kerem Schalom im Süden zuzulassen. In einer Erklärung des Büros von Netanjahu hieß es damals, die Hilfslieferungen seien nötig, um "eine humanitäre Krise zu verhindern und die Fortsetzung der Kämpfe zu gewährleisten".

Nach bald sieben Monaten Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas ist die humanitäre Lage im Gazastreifen verheerend, laut jüngsten Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) herrscht im Norden des Plästinensergebiets eine "Hungersnot, die sich immer weiter nach Süden ausbreitet".

Der Krieg wurde durch den beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 34.600 Menschen getötet.

F.Harris--TNT

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