The National Times - Frankreichs Präsident Macron fordert europaweite Online-Mündigkeit ab 15 Jahren

Frankreichs Präsident Macron fordert europaweite Online-Mündigkeit ab 15 Jahren


Frankreichs Präsident Macron fordert europaweite Online-Mündigkeit ab 15 Jahren
Frankreichs Präsident Macron fordert europaweite Online-Mündigkeit ab 15 Jahren / Foto: © POOL/AFP

Jugendliche in Europa sollen nach Vorstellungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron frühestens mit 15 Jahren ohne elterliche Kontrolle das Internet nutzen können. "Ich setze mich für eine europaweit geltende Online-Mündigkeit mit 15 Jahren ein", sagte Macron am Donnerstag in Paris. Für jüngere Kinder müsse es eine elterliche Kontrolle geben, sagte Macron.

Textgröße ändern:

"Würde jemand sein Kind mit fünf, zehn oder zwölf Jahren in den Dschungel schicken?" fragte Macron im Rahmen einer Grundsatzrede zur Europapolitik an der Pariser Universität Sorbonne. "Heute öffnen wir ihnen täglich mehrere Stunden das Tor zum Dschungel", fügte er hinzu. Im Internet drohten Cybermobbing, Pornografie und sexueller Missbrauch von Kindern.

"Dieser Raum ist weder reguliert noch wird er moderiert", kritisierte Macron. In den großen Onlinediensten gebe es teilweise nur wenige Dutzend frankophone Moderatoren, die Inhalte kontrollierten. Deshalb sei es nötig, "die Kontrolle über das Leben unserer Kinder zurückzugewinnen".

Onlinedienste müssten dazu gebracht werden, die Inhalte stärker zu kontrollieren. "Dies ist ein zivilisatorischer Kampf, und er muss europäisch geführt werden", betonte Macron. Sein Premierminister Gabriel Attal hatte kürzlich erst gefordert, in Frankreich den Zugang zu Onlinediensten für Kinder unter 13 zu verbieten.

Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation war 2022 etwa jedes sechste Schulkind im Alter von elf bis 15 Jahren in Onlinediensten gemobbt worden. Manche Mobbingopfer litten demnach unter Kopf- und Bauchschmerzen bis hin zu Depressionen.

V.Allen--TNT

Empfohlen

Jahrestag verkündeter Annexionen: Putin bekräftigt Entschlossenheit in Ukraine

Zum zweiten Jahrestag der von Moskau verkündeten Annexion von vier Regionen in der Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Entschlossenheit seines Landes bei der Militäroffensive bekräftigt. "Die Wahrheit ist auf unserer Seite. Alle gesetzten Ziele werden erreicht werden", sagte Putin in einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft. Unterdessen brachte die russische Regierung eine deutliche Erhöhung der Militärausgaben für das kommende Jahr auf den Weg.

Thüringen: CDU, BSW und SPD kündigen weitere Sondierungsrunde für Mittwoch an

Bei den Gesprächen zur Regierungsfindung in Thüringen haben CDU, BSW und SPD die Verhandlungsatmosphäre des ersten Sondierungstreffens gelobt und eine zweite Runde angekündigt. "Wir werden am Mittwoch weiterverhandeln", sagte der parlamentarische CDU-Geschäftsführer Andreas Bühl am Montagabend in Erfurt nach der ersten Sondierungsrunde. Die drei Parteien hätten dabei über die Themen Bürokratieabbau und Finanzen gesprochen, sagte Bühl. Dabei seien "Spielräume für Zukunftsinvestitionen" ausgeleuchtet worden.

AfD-Politiker Halemba darf in Partei bleiben - Ämtersperre für 18 Monate

Der umstrittene bayerische AfD-Politiker Daniel Halemba darf nach Ende eines Parteiausschlussverfahrens einem Medienbericht zufolge Mitglied der Partei bleiben. Wie die "Main-Post" am Montag berichtete, endete das Verfahren in einem Vergleich - Halemba muss damit nicht austreten, darf aber keine Funktionen in der Partei ausüben. Ein Parteisprecher bestätigte der Nachrichtenagentur AFP eine "Ämtersperre von 18 Monaten". Halemba werde "aller etwaigen Parteiämter mit sofortiger Wirkung enthoben".

Nach Tod Nasrallahs: Israel und Hisbollah setzen weiter auf Konfrontation

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah haben sowohl Israel als auch die libanesische Miliz ihre Entschlossenheit zur Fortsetzung der Kämpfe unterstrichen. "Die Eliminierung von Nasrallah ist eine wichtige Etappe, aber nicht die letzte", sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant am Montag. Nasrallahs Stellvertreter Naim Kassem sagte, die Hisbollah sei bereit für eine Konfrontation am Boden. Die Bundeswehr entsandte ein Flugzeug zur Evakuierung von Botschaftspersonal aus dem Libanon.

Textgröße ändern: