The National Times - Unterstützer von Schottlands geschwächter Unabhängigkeitsbewegung demonstrieren

Unterstützer von Schottlands geschwächter Unabhängigkeitsbewegung demonstrieren


Unterstützer von Schottlands geschwächter Unabhängigkeitsbewegung demonstrieren
Unterstützer von Schottlands geschwächter Unabhängigkeitsbewegung demonstrieren / Foto: © AFP

In Glasgow haben am Samstag etwa 2000 Menschen für eine Unabhängigkeit Schottlands demonstriert. Die Demonstrierenden schwenkten bei ihrem Marsch durch die schottische Metropole schottische Flaggen, auf dem Transparent an der Spitze des Protestzugs stand "Glaubt an Schottland" zu lesen. Unter anderem wegen eines Korruptionsskandals, in den die frühere schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon verwickelt ist, hatte die Unabhängigkeitsbewegung zuletzt an Unterstützung verloren.

Textgröße ändern:

"Ich bin schon mein ganzes Leben für die Unabhängigkeit", sagte die 62-jährige Jetta Becker der Nachrichtenagentur AFP. "Ich denke, wir sollten das Recht haben, das Land auf unsere Weise zu führen." Der 60-jährige Demonstrant Thomas MacArthur rief seine Landsleute auf, die Schottische Nationalpartei (SNP) bei der britischen Parlamentswahl im Herbst zu unterstützen, da sie die größte Partei sei, die sich für Schottlands Unabhängigkeit einsetze.

Die Unabhängigkeitsbewegung steckt derzeit in einer Krise. Am Donnerstag war gegen Sturgeons Ehemann Peter Murrell wegen Veruntreuung von Spenden in Höhe von 600.000 Pfund (699.000 Euro) ein Ermittlungsverfahren worden, die eigentlich für die Kampagne für Schottlands Unabhängigkeit gedacht gewesen waren.

Der frühere SNP-Chef war wegen der Vorwürfe bereits vor gut einem Jahr vorübergehend festgenommen worden. Auch seine Frau Nicola Sturgeon wurde im Juni 2023 in der Sache festgenommen, die Vorwürfe gegen sie wurden aber fallengelassen und sie kam frei.

Die Schotten hatten in einem Referendum im Jahr 2014 mit 55 Prozent gegen eine Unabhängigkeit von Großbritannien gestimmt. Nach dem Brexit-Votum 2016, das in Schottland keine Mehrheit hatte, brachte Sturgeon die Frage aber wieder auf die Tagesordnung.

Mehrere britische Premierminister lehnten das Vorhaben der schottischen Regierung eines erneuten Unabhängigkeitsreferendum jedoch ab und im November 2022 wies auch das oberste britische Gericht das Ansinnen zurück. Kurz darauf trat Sturgeon als schottische Regierungschefin zurück. In jüngsten Umfragen liegt die Unterstützung für eine Unabhängigkeit bei den Schotten nur noch zwischen 41 und 43 Prozent.

Der heutige schottische Regierungschef Humza Yousaf will im Wahlkampf für die britische Parlamentswahl, die im Oktober oder November stattfinden soll, jedoch trotzdem weiter für die Unabhängigkeit werben. Außerdem setzt er sich dafür ein, baldmöglichst wieder der EU beizutreten.

S.Arnold--TNT

Empfohlen

"New York Times" ruft zur Wahl von Kamala Harris auf

Die angesehene US-Zeitung "New York Times" hat zur Wahl der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aufgerufen. Der 59-Jährigen seine Stimme zu geben, sei die einzig mögliche "patriotische Entscheidung für das Präsidentenamt", schrieb die Zeitung in einem am Montag veröffentlichten Beitrag der Redaktion. Harris tritt bei der US-Wahl am 5. November gegen den republikanischen Kandidaten und Ex-Präsidenten Donald Trump an.

US-Außenministerium: Israel führt "begrenzte" Bodeneinsätze im Libanon aus

Israel hat nach Angaben aus Washington mit "begrenzten" Bodeneinsätze gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon begonnen. "Sie haben uns darüber informiert, dass sie derzeit begrenzte Operationen gegen die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze ausführen", sagte US-Außenamtssprecher Matthew Miller am Montag in Washington. Derweil landete eine Bundeswehr-Maschine mit Personal der deutschen Botschaft im Libanon am Hauptstadtflughafen BER.

Sprecher: UN-Friedenstruppen im Libanon können nicht patrouillieren

Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen im Libanon können angesichts der Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz nach Angaben der UNO derzeit keine Patrouillen ausführen. Wegen der Intensität des Raketenbeschusses "können sie nicht patrouillieren", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, am Montag in New York.

US-Außenamt: Begrenzte Bodeneinsätze Israels im Libanon "derzeit" im Gange

Die israelische Armee führt derzeit nach Angaben der US-Regierung im Süden des Libanon "begrenzte" Bodeneinsätze gegen die Hisbollah-Miliz aus. "Sie haben uns darüber informiert, dass sie derzeit begrenzte Operationen gegen die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze ausführen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Montag in Washington. "Wir hatten einige Gespräche mit ihnen über dieses Thema."

Textgröße ändern: