The National Times - Niederlande: Rechtspopulist Wilders rückt vor Europawahl vom Ziel eines EU-Austritts ab

Niederlande: Rechtspopulist Wilders rückt vor Europawahl vom Ziel eines EU-Austritts ab


Niederlande: Rechtspopulist Wilders rückt vor Europawahl vom Ziel eines EU-Austritts ab
Niederlande: Rechtspopulist Wilders rückt vor Europawahl vom Ziel eines EU-Austritts ab / Foto: © ANP/AFP/Archiv

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders ist vom Ziel eines EU-Ausstiegs seines Landes abgerückt. In dem am Freitag veröffentlichten Programm seiner PVV-Partei für die Europawahl ist von einem sogenannten "Nexit" nicht mehr die Rede. Im Wahlprogramm für die vorgezogene Parlamentswahl hatte die Partei noch versprochen, "ein rechtlich bindenden Volksentscheid über einen Nexit" abzuhalten.

Textgröße ändern:

Das PVV-Programm für die Europawahl bleibt jedoch zutiefst EU-skeptisch und rechtspopulistisch. "Wir entscheiden selber, ob wir Fleisch essen, Flugzeuge nehmen oder Verbrenner fahren, nicht Brüssel", heißt es darin unter anderem.

"Wir wollen keinen europäischen Superstaat (...), wir tun alles, um die EU von innen zu verändern", heißt es weiter. Die EU-Umweltbestimmungen glichen einem "echten Tsunami". Es sei in Ordnung, mit anderen Staaten zusammenzuarbeiten, "aber wir müssen dabei unsere Souveränität und unsere Identität wahren", erklärte die Partei.

Wilders PVV-Partei hatte die vorgezogene Parlamentswahl im November überraschend gewonnen. Seine islam- und europafeindliche Haltung erschwerten jedoch eine Koalitionsbildung. Seit er Mitte März seinen Verzicht auf das Amt des Ministerpräsidenten erklärt hatte, verhandeln mehrere rechte Parteien über ein Kabinett aus Politikern und Experten.

Die PVV, die bei der Europawahl 2019 keinen einzigen Sitz gewonnen hatte, liegt in Umfragen für die Europawahl Anfang Juni derzeit vorn. Die PVV ist Teil der europäischen Partei Identität und Demokratie, zu der auch die AfD und die französische Partei Rassemblement National zählen.

T.Bailey--TNT

Empfohlen

Britischer Premier Starmer will "pragmatischere" und "reifere" Beziehung zu EU

Nach jahrelangen Spannungen im Zusammenhang mit dem Brexit strebt der britische Premierminister Keir Starmer nach eigenen Angaben eine "pragmatischere" und "reifere" Beziehung zur Europäischen Union an. "Das Vereinigte Königreich ist unbestreitbar stärker, wenn es eng mit seinen engsten internationalen Partnern zusammenarbeitet", erklärte er am Dienstag vor seinem ersten Besuch in Brüssel seit seinem Amtsantritt. "Dies war noch nie so wichtig, da Krieg, Konflikte und Unsicherheit an die Tür Europas klopfen."

Faires TV-Duell der US-Vizes Walz und Vance ohne klaren Sieger

Argumente statt persönlicher Angriffe - in ihrem TV-Duell haben sich die US-Vizepräsidentschaftskandidaten keinen aggressiven Schlagabtausch geliefert, sondern eine zumeist sachlich geführte Debatte über die zentralen Themen des Wahlkampfes geführt. J.D. Vance und Tim Walz diskutierten am Dienstagabend (Ortszeit) 90 Minuten lang vor einem Millionenpublikum intensiv über die zentralen Themen des Wahlkampfs, von Migration über Wirtschaft bis hin zu Abtreibung - ohne dass am Ende ein klarer Sieger des Duells festgestanden hätte.

Nach iranischen Raketenangriffen: Israel kündigt Vergeltung an und attackiert Hisbollah-Stellungen

Israel hat nach den iranischen Raketenangriffen Vergeltung angekündigt. Der Iran habe "einen großen Fehler gemacht und er wird dafür bezahlen", erklärte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Dienstag. Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden beraten die USA mit ihrem Verbündeten Israel über eine mögliche Reaktion. Der Iran hatte Israel zuvor zum zweiten Mal binnen sechs Monaten mit Raketen angegriffen, nach Angaben der israelischen Armee wurde "eine große Anzahl" iranischer Raketen abgefangen. Das israelische Militär griff später Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut an.

Scholz empfängt französischen Präsidenten Macron

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Mittwoch (12.00 Uhr) den französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Kanzleramt. In dem vertraulichen Gespräch der beiden Politiker soll es laut Bundesregierung um die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich sowie um europapolitische und internationale Themen gehen. Eine Pressebegegnung ist am Mittwoch nicht geplant.

Textgröße ändern: