The National Times - Kiesewetter fordert deutlich höheren Wehretat - mindestens 110 Milliarden Euro

Kiesewetter fordert deutlich höheren Wehretat - mindestens 110 Milliarden Euro


Kiesewetter fordert deutlich höheren Wehretat - mindestens 110 Milliarden Euro
Kiesewetter fordert deutlich höheren Wehretat - mindestens 110 Milliarden Euro / Foto: © AFP

In der Debatte um höhere Militärausgaben spricht sich CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter für eine deutliche Erhöhung des Wehretats aus. "Um eine Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr zu erreichen, müsste sich der Verteidigungshaushalt an drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts annähern", sagte Kiesewetter der "Bild"-Zeitung vom Freitag. Dies sei auch in der Nato so vereinbart worden. "Insbesondere für Länder wie Deutschland, die ein jahrelanges Defizit aufweisen, waren die zwei Prozent als Untergrenze vorgegeben."

Textgröße ändern:

Das Zwei-Prozent-Ziel war bei einem Nato-Gipfel im Jahr 2014 festgelegt worden. Die Mitgliedsstaaten des Verteidigungsbündnisses hatten sich darauf geeinigt, jährlich zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Militärausgaben auszugeben. Deutschland wird dieses Ziel in diesem Jahr erstmals erreichen, dank des infolge des Ukraine-Krieges verabschiedeten Sondervermögens.

Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte kürzlich zusätzlichen Finanzbedarf für die Bundeswehr im Etat 2025 angemeldet. Pistorius habe die Ampel-Fraktionen darüber informiert, dass im Wehretat 4,5 bis 6,0 Milliarden Euro fehlten, um wenigstens die Zwei-Prozent-Quote zu erreichen, berichtete die "Bild am Sonntag" im März.

Auch bleibe ohne Zuwachs kaum Geld für Investitionen übrig, weil fast der gesamte Etat für den laufenden Betrieb benötigt werde, betonte Pistorius demnach. Die Finanzplanung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht dem Bericht zufolge für die Bundeswehr 2025 ein Volumen von 52 Milliarden vor.

Angesichts der steigenden Betriebskosten warnte auch Kiesewetter vor einer Finanzierungslücke bei der deutschen Armee. Nach Auslaufen des Sondervermögens 2027 klaffe "eine jährliche Lücke von knapp 60 Milliarden Euro". Daher brauche es einen Verteidigungshaushalt von mindestens 110 Milliarden Euro, wenn die Nato-Zusagen eingehalten werden sollten, sagte Kiesewetter der "Bild"-Zeitung.

G.Morris--TNT

Empfohlen

Britischer Premier Starmer will "pragmatischere" und "reifere" Beziehung zu EU

Nach jahrelangen Spannungen im Zusammenhang mit dem Brexit strebt der britische Premierminister Keir Starmer nach eigenen Angaben eine "pragmatischere" und "reifere" Beziehung zur Europäischen Union an. "Das Vereinigte Königreich ist unbestreitbar stärker, wenn es eng mit seinen engsten internationalen Partnern zusammenarbeitet", erklärte er am Dienstag vor seinem ersten Besuch in Brüssel seit seinem Amtsantritt. "Dies war noch nie so wichtig, da Krieg, Konflikte und Unsicherheit an die Tür Europas klopfen."

Faires TV-Duell der US-Vizes Walz und Vance ohne klaren Sieger

Argumente statt persönlicher Angriffe - in ihrem TV-Duell haben sich die US-Vizepräsidentschaftskandidaten keinen aggressiven Schlagabtausch geliefert, sondern eine zumeist sachlich geführte Debatte über die zentralen Themen des Wahlkampfes geführt. J.D. Vance und Tim Walz diskutierten am Dienstagabend (Ortszeit) 90 Minuten lang vor einem Millionenpublikum intensiv über die zentralen Themen des Wahlkampfs, von Migration über Wirtschaft bis hin zu Abtreibung - ohne dass am Ende ein klarer Sieger des Duells festgestanden hätte.

Nach iranischen Raketenangriffen: Israel kündigt Vergeltung an und attackiert Hisbollah-Stellungen

Israel hat nach den iranischen Raketenangriffen Vergeltung angekündigt. Der Iran habe "einen großen Fehler gemacht und er wird dafür bezahlen", erklärte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Dienstag. Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden beraten die USA mit ihrem Verbündeten Israel über eine mögliche Reaktion. Der Iran hatte Israel zuvor zum zweiten Mal binnen sechs Monaten mit Raketen angegriffen, nach Angaben der israelischen Armee wurde "eine große Anzahl" iranischer Raketen abgefangen. Das israelische Militär griff später Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut an.

Scholz empfängt französischen Präsidenten Macron

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Mittwoch (12.00 Uhr) den französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Kanzleramt. In dem vertraulichen Gespräch der beiden Politiker soll es laut Bundesregierung um die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich sowie um europapolitische und internationale Themen gehen. Eine Pressebegegnung ist am Mittwoch nicht geplant.

Textgröße ändern: