The National Times - Macron nennt russische Äußerungen nach Telefonat von Verteidigungsministern "bedrohlich"

Macron nennt russische Äußerungen nach Telefonat von Verteidigungsministern "bedrohlich"


Macron nennt russische Äußerungen nach Telefonat von Verteidigungsministern "bedrohlich"
Macron nennt russische Äußerungen nach Telefonat von Verteidigungsministern "bedrohlich" / Foto: © AFP

Nach einem Telefonat zwischen dem französischen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu und dessen russischem Amtskollegen Sergej Schoigu hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron die Äußerungen Moskaus als "bedrohlich" zurückgewiesen. "All das ergibt keinen Sinn", sagte Macron am Donnerstag am Rande der Einweihung eines Wassersportzentrums für die Olympischen Spiele in Paris. Die Kommentare der russischen Seite seien "bizarr und bedrohlich".

Textgröße ändern:

"Es handelt sich um eine Manipulation von Informationen, die Teil des Kriegsarsenals ist, wie es heute von Russland eingesetzt wird", fügte der französische Staatschef hinzu.

Das russische Verteidigungsministerium hatte nach dem rund einstündigen Telefonat angedeutet, dass der französische Geheimdienst möglicherweise in den Anschlag auf einen Konzertsaal in der Nähe von Moskau mit mindestens 144 Toten verwickelt sein könnte. "Das Regime in Kiew tut nichts ohne die Zustimmung seiner westlichen Aufseher. Wir hoffen, dass in diesem Fall nicht der französische Geheimdienst dahinter steckt", erklärte das Ministerium.

Maskierte Angreifer waren am 22. März in die voll besetzte Crocus City Hall im nordwestlich gelegenen Moskauer Vorort Krasnogorsk eingedrungen und hatten dort das Feuer eröffnet. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat kurz nach dem Angriff für sich.

Die französische Initiative für das Telefonat habe darauf abgezielt, Russland "nützliche Informationen" über die Hintergründe des Anschlags zukommen zu lassen, betonte Macron. In den Äußerungen Moskaus sehe er einen Beweis für das, worauf er seit Beginn des Jahres hinweise: "eine Zunahme der aggressiven Haltung Russlands".

Es gebe eine Abfolge von Informationen, "von denen man weiß, dass sie falsch sind und die einer drohenden Haltung entsprechen", sagte der französische Präsident weiter.

Das Telefonat war der erste offizielle Austausch zwischen Frankreich und Russland seit Oktober 2022. Beobachter hatten es als einen Kurswechsel Macrons gegenüber Moskau gewertet, der in den vergangenen Monaten seinen Ton gegenüber Russland verschärft hatte.

H.Davies--TNT

Empfohlen

Gysi hält endgültigen Untergang der Linkspartei für denkbar

Der Linken-Politiker Gregor Gysi hält den endgültigen Untergang seiner Partei für denkbar. "Unsere Zukunft hängt vom Parteitag am 18. Oktober ab", sagte er dem "Tagesspiegel" vom Mittwoch. "Wenn in Halle herauskäme, wir machen die alte Soße weiter, laufen wir einem Begräbnis entgegen." Der Bundesparteitag der Linken findet von 18. bis 20. Oktober in Halle in Sachsen-Anhalt statt.

AfD-Ehrenvorsitzender Gauland kündigt Rückzug aus der aktiven Politik an

Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland hat seinen Rückzug aus der aktiven Politik angekündigt. "Ich habe mich dafür entschieden, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr zu kandidieren", sagte Gauland der "Welt" laut Meldung vom Mittwoch. "Ich glaube nicht, dass ich als 85-Jähriger noch richtig im Parlament bin." Der frühere Partei- und Fraktionschef ist heute 83 Jahre alt. "In meinem Alter ist das Ende absehbar", sagte er dazu.

Explosionen nahe der israelischen Botschaft in Kopenhagen

In "unmittelbarer Nähe" der israelischen Botschaft in Kopenhagen hat es zwei Explosionen gegeben. Es sei niemand verletzt worden, teilte die dänische Polizei am Mittwoch im Onlinedienst X mit. Erste Untersuchungen laufen einem Polizeisprecher zufolge. Es sei "zu früh", um zu sagen, ob eine Verbindung zur israelischen Botschaft besteht.

Hisbollah meldet Kämpfe mit israelischen Truppen auf beiden Seiten der Grenze

Die Hisbollah hat sich nach eigenen Angaben Kämpfe mit israelischen Soldaten auf beiden Seiten der Grenze geliefert. Zum einen seien Kämpfer der pro-iranischen Miliz einer "feindlichen israelischen Infanterieeinheit" gegenübergestanden, die versucht habe, in das libanesische Dorf Adajseh einzudringen, erklärte die Hisbollah am Mittwoch. Es habe Zusammenstöße gegeben, die Hisbollah-Kämpfer hätten die israelische Einheit zum Rückzug zwingen können, hieß es weiter.

Textgröße ändern: