The National Times - Organisatoren der Ostermärsche erwarten in diesem Jahr rege Beteiligung

Organisatoren der Ostermärsche erwarten in diesem Jahr rege Beteiligung


Organisatoren der Ostermärsche erwarten in diesem Jahr rege  Beteiligung
Organisatoren der Ostermärsche erwarten in diesem Jahr rege Beteiligung / Foto: © AFP/Archiv

Die Organisatoren der traditionellen Ostermärsche erwarten für dieses Jahr eine hohe Beteiligung an ihren Aktionen. "Die Menschen wollen, dass die Bundesregierung endlich aktiver wird, um Kriege am Verhandlungstisch zu beenden", erklärte Kristian Golla vom Netzwerk Friedensinitiative am Mittwoch in Bonn. Ein in den vergangenen Tagen veröffentlichter Friedensaufruf sei bereits von so vielen Menschen unterzeichnet worden wie noch nie zuvor. Bundesweit sind demnach mehr als 100 Aktionen geplant.

Textgröße ändern:

Themen der Ostermärsche sind demnach der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen sowie steigende Rüstungsausgaben. Es sei höchste Zeit, den Krieg in der Ukraine einzufrieren, erklärte Golla. "Wir finden es nicht hinnehmbar, dass sich die Diskussionen immer nur um weitere Waffenlieferungen drehen", fügte der Initiativensprecher hinzu. Die Organisatoren forderten die Bundesregierung dazu auf, sich für Verhandlungen einzusetzen.

Der Krieg in der Ukraine habe sich zu einem "brutalen Abnutzungskrieg" entwickelt, fügte er an. Mit Blick auf den Konflikt im Gaza-Streifen forderten die Organisatoren einen Waffenstillstand, Frieden, größere Anstrengungen für ausreichend humanitäre Hilfe und die Freilassung der israelischen Geiseln.

Kritisiert wird auch der Plan der Bundesregierung, mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Militär auszugeben. Die Organisatoren der Ostermärsche fordern Abrüstung und die Umwidmung der Rüstungsgelder für zivile Zwecke. Zudem sei durch die Spannungen zwischen der Nato und Russland die Angst vor Atomwaffen für viele wieder präsenter geworden.

Auch die Friedens- und Zukunftswerkstatt in Frankfurt am Main forderte am Mittwoch ein Ende bewaffneten Konflikte. Eine übergroße Mehrheit im Bundestag setze auf militärische Siege und verschwende Milliarden für Rüstung und Militär, kritisierte die Initiative am Mittwoch. Dem stehe der wachsende Friedenswille in der Bevölkerung entgegen.

"Krieg und Militär können nicht die wirklichen Probleme in der Welt lösen", erklärte Willi van Ooyen von der Infostelle Ostermarsch in Frankfurt am Main. Rüstung verschlinge Ressourcen, die vor allem für soziale und ökologische Herausforderungen dringend benötigt würden.

Erste Aktionen im Rahmen der Ostermärsche sind bereits am Donnerstag in Erfurt, Freiburg und Königs Wusterhausen geplant. Die Hauptaktionen finden wie üblich am Karsamstag sowie am Ostermontag statt. Bundesweit sollen es insgesamt mehr als 100 Demonstrationen und Kundgebungen werden.

A.Robinson--TNT

Empfohlen

Bundesregierung fliegt weitere 130 Deutsche aus dem Libanon aus

Die Bundesregierung hat zur Evakuierung weiterer Deutscher aus dem Libanon erneut ein Flugzeug nach Beirut geschickt. Am Mittwoch sei ein Airbus A330 MRTT der multinationalen Lufttransporteinheit MMU in die libanesische Hauptstadt geflogen, "um weiteren 130 besonders gefährdeten Deutschen bei der Ausreise aus Libanon zu helfen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Auswärtigen Amts und des Verteidigungsministeriums.

Macron will sich künftig stärker auf EU-Reformen konzentrieren

Der seit einem schlechten Wahlergebnis angeschlagene französische Präsident Emmanuel Macron will sich künftig stärker auf EU-Reformen konzentrieren. "Für mich hat die europäische Ebene oberste Priorität", sagte Macron bei einer Debatte der Denkfabrik Berlin Global Dialogue am Mittwoch. "Hier werde ich mehr Energie investieren als bisher, denn hier können wir Wachstum schaffen", fügte er hinzu.

Israelische Armee: Acht Soldaten bei Kämpfen im Libanon getötet

Bei den Kämpfen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Südlibanon sind nach Angaben Israels am Mittwoch acht Soldaten getötet worden. Die Armee gab zunächst die Tötung eines ersten Soldaten seit Beginn der Gefechte im Nachbarland bekannt, später meldete sie dann, dass "sieben weitere Soldaten gefallen" seien.

Parteivorsitzende von sächsischer Linkspartei wollen nicht erneut kandidieren

Die Linke in Sachsen braucht neue Parteivorsitzende. Ihre beiden Landeschefs Susanne Schaper und Stefan Hartmann kündigten nach Angaben eines Parteisprechers vom Mittwoch an, bei dem für November geplanten nächsten Parteitag nicht erneut zu kandidieren und sich künftig auf ihre Arbeit in der Linksfraktion im neuen Landtag zu konzentrieren. Diese hatte Schaper in der vergangenen Woche zur Fraktionschefin gewählt. Hartmann wurde als stellvertretender Fraktionsvorsitzender ebenfalls in den Vorstand gewählt.

Textgröße ändern: