The National Times - Bundeswehr-Maschine wirft erste Hilfsgüter über dem Gazastreifen ab

Bundeswehr-Maschine wirft erste Hilfsgüter über dem Gazastreifen ab


Bundeswehr-Maschine wirft erste Hilfsgüter über dem Gazastreifen ab
Bundeswehr-Maschine wirft erste Hilfsgüter über dem Gazastreifen ab / Foto: © EMACOM/AFP/Archiv

Die Bundeswehr hat im Rahmen der Luftbrücke zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen erste Hilfsgüter über dem Palästinensergebiet abgeworfen. Ein Hercules-Transportflugzeug warf am Samstag vier Tonnen Lebensmittel über dem Norden des Palästinensergebiets ab, wie die Luftwaffe im Onlinedienst X mitteilte. Die vier Paletten seien aus einer Höhe von etwa tausend Metern "punktgenau geliefert" worden.

Textgröße ändern:

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte der Luftwaffe am Mittwoch den Auftrag erteilt, sich an der Luftbrücke zu beteiligen. Daraufhin wurden zwei Hercules-Transportflugzeuge auf einem Luftwaffenstützpunkt in Jordanien stationiert, wo sie beladen werden und dann die dringend benötigten Hilfsgüter in das Kriegsgebiet bringen.

Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz betonte am Samstag, es sei wichtig, "dass wir schnell mit der humanitären Hilfe beginnen können". Damit es im Luftraum über dem Gazastreifen nicht zu Komplikationen komme, würden die Abwürfe von Hilfslieferungen eng mit Israel abgestimmt. Die Bundeswehr-Maschinen sollen laut Verteidigungsminister Pistorius "so oft es geht" von Jordanien zu Hilfsflügen starten.

Das Auswärtige Amt erklärte auf X, die abgeworfenen vier Paletten enthielten je eine Tonne Lebensmittel, darunter Mehl und Reis. Der Flug sei "ein Anfang", weitere sollten in den nächsten Tagen folgen. Gleichzeitig arbeite Deutschland weiter daran, dass "auch auf dem Landweg mehr Hilfe" in den Gazastreifen gelange. Die Luftbrücke war von Jordanien initiiert worden, deutsche Partnerländer wie die USA und Frankreich beteiligen sich ebenfalls daran. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will am Samstag im Rahmen einer zweitägigen Nahost-Reise nach Jordanien aufbrechen.

Nach fünf Monaten Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas ist die humanitäre Lage im Gazastreifen katastrophal. Der Krieg war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Hamas. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden in dem Palästinensergebiet seitdem mehr als 31.500 Menschen getötet.

A.M.James--TNT

Empfohlen

Neuer Nato-Generalsekretär Rutte zu Besuch in Kiew eingetroffen

Zwei Tage nach seinem Amtsantritt als Nato-Generalsekretär ist der Niederländer Mark Rutte zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Dort traf Rutte mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Biden bekommt bei Staatsbesuch in Deutschland höchsten deutschen Orden

US-Präsident Joe Biden wird bei seinem Staatsbesuch in der kommenden Woche den höchsten deutschen Orden bekommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werde Biden bei einem Staatsbankett am 11. Oktober mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens auszeichnen, wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag mitteilte. Damit würdige der Bundespräsident "die Verdienste von Präsident Biden um die deutsch-amerikanische Freundschaft und das transatlantische Bündnis, welche Biden über fünf Jahrzehnte maßgeblich geprägt und insbesondere im Angesicht der russischen Aggression gegen die Ukraine gestärkt" habe.

Georgiens Parlamentspräsident setzt umstrittenes LGBTQ-Gesetz in Kraft

Nach der Weigerung von Georgiens Präsidentin Salome Surabischwili, ein umstrittenes LGBTQ-Gesetz der Regierung zu unterzeichnen, hat Parlamentspräsident Schalwa Papuaschwili die Reform nach eigenen Angaben mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt. "In Übereinstimmung mit der Verfassung habe ich heute das Gesetz 'zu Familienwerten und zum Schutz Minderjähriger' unterzeichnet, das Salome Surabischwili nicht unterzeichnet hat", erklärte Papuaschwili am Donnerstag im Onlinenetzwerk Facebook.

Nach spektakulärem Freispruch: Japans neuer Justizminister will Todesstrafe nicht abschaffen

Nach dem Freispruch des 88-jährigen Todeskandidaten Iwao Hakamada nach Jahrzehnten im Gefängnis will der neue japanische Justizminister Hideki Makihara trotzdem die Todesstrafe nicht abschaffen. "Es wäre unangemessen", die Todesstrafe abzuschaffen, da es weiter "schreckliche Verbrechen" gebe, sagte Makihara am Mittwoch vor Journalisten.

Textgröße ändern: