The National Times - Bundesverwaltungsgericht befasst sich 2024 mit DDR-Doping und Parken auf Gehweg

Bundesverwaltungsgericht befasst sich 2024 mit DDR-Doping und Parken auf Gehweg


Bundesverwaltungsgericht befasst sich 2024 mit DDR-Doping und Parken auf Gehweg
Bundesverwaltungsgericht befasst sich 2024 mit DDR-Doping und Parken auf Gehweg / Foto: © AFP/Archiv

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig will sich im Jahr 2024 mit mehreren Themen befassen, die schon bundesweit Schlagzeilen machten. Dabei geht es unter anderem um das Chancenaufenthaltsrecht für Ausländer, um Doping in der DDR und um Parken auf dem Gehweg, wie das Gericht am Dienstag ankündigte. Gerichtspräsident Andreas Korbmacher sprach vor Journalisten von einer "großen Bandbreite von Themen".

Textgröße ändern:

Das Chancenaufenthaltsrecht wurde Ende 2022 vom Bundestag beschlossen. Ausländer, die seit fünf Jahren in Deutschland geduldet sind, erhalten danach das Recht auf einen 18-monatigen legalisierten Aufenthalt. In der Zeit sollen sie die notwendigen Voraussetzungen für einen rechtmäßigen Aufenthalt erlangen.

Die Betreffenden müssen sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen, dürfen nicht wegen einer vorsätzlichen Straftat verurteilt sein und nicht wiederholt über Ihre Identität oder Staatsangehörigkeit getäuscht haben.

In dem Fall vor dem Bundesverwaltungsgericht geht es um eine Minderjährige, die vor 16 Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland kam. Eine zentrale Frage ist, wie wichtig das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bei Minderjährigen ist. Einen Termin für die Verhandlung nannte das Gericht noch nicht.

Noch in diesem Monat soll es dagegen um Ansprüche von Dopingopfern aus der DDR gehen. Es klagt eine Frau, die als Jugendliche in der DDR Leistungssportlerin war und gedopt wurde. Dadurch erlitt sie langfristige gesundheitliche Schäden wie beispielsweise einen Schlaganfall und wurde schon mit Anfang 40 erwerbsunfähig.

2002 bekam sie eine einmalige Hilfeleistung nach dem ersten Dopingopferhilfegesetz. Die Frage von grundsätzlicher Bedeutung auch für weitere Fälle ist, ob ihr auch Ansprüche aus dem verwaltungsrechtlichen Rehabilitationsgesetz zustehen. In der ersten Instanz wurde ihre Klage abgewiesen, weil staatliches Doping keine politische Verfolgung darstelle. Hier will das Bundesverwaltungsgericht am 27. März verhandeln.

Im Juni verhandelt das Gericht über das Parken auf dem Gehweg in Bremen. Dort Sprach das Oberverwaltungsgericht Anwohnern das Recht zu, ein Eingreifen der Straßenverkehrsbehörde zu verlangen. Allerdings räumte es der Behörde einen Ermessensspielraum ein. Gegen dieses Urteil wandten sich sowohl die Kläger als auch die Stadt mit einer Revision an das Bundesverwaltungsgericht.

V.Allen--TNT

Empfohlen

Biden: Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf iranische Ölanlagen

Die US-Regierung führt nach den Worten von Präsident Joe Biden Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf die Ölinfrastruktur des Iran. Auf die Frage, ob er israelischen Attacken auf iranische Ölanlagen zustimmen würde, sagte Biden am Donnerstag: "Wir führen darüber Gespräche." Dann fuhr der Präsident mit einem Satz fort, den er nicht beendete: "Ich denke das wäre ein bisschen ...wie auch immer."

Greenpeace warnt vor Überschwemmungen am Standort für geplante Atomreaktoren in Frankreich

Die Umweltorganisation Greenpeace hat vor möglichen Überschwemmungen des französischen Küstenortes Gravelines gewarnt, an dem zwei neue Atomreaktoren gebaut werden sollen. "Das Bauvorhaben der neuen Reaktoren in einem Überschwemmungsgebiet ist eine Zeitbombe", erklärte Greenpeace-Sprecherin Pauline Boyer in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Organisation. Das Atomkraftwerk am Ärmelkanal, das mit seinen sechs Reaktoren das leistungsstärkste in Europa ist, sei bereits jetzt von Überschwemmungen bedroht.

Gemeinsamer Appell von Kretschmer, Woidke und Voigt zu Ukraine-Diplomatie

Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) sowie der Thüringer CDU-Vorsitzende Mario Voigt haben einen gemeinsamen Appell zur Ukraine-Politik veröffentlicht. In einem gemeinsamen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe) treten die ostdeutschen Politiker für einen Waffenstillstand in der Ukraine ein und fordern die Bundesregierung auf, Russland an den Verhandlungstisch zu bringen.

Selenskyj nutzt Rutte-Besuch in Kiew für Vorwürfe an Nato-Partner

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Antrittsbesuch des neuen Nato-Generalsekretärs Mark Rutte in Kiew für Vorwürfe an die Verbündeten genutzt. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Rutte sagte Selenskyj am Donnerstag, die Nato-Partner zögerten die Lieferung von Raketen mit hoher Reichweite hinaus. Auch zum Abschuss russischer Raketen und Drohnen seien sie "nicht bereit", bedauerte Selenskyj. Zuvor hatte sich die ukrainische Armee aus der seit langem umkämpften Bergbaustadt Wuhledar im Osten des Landes zurückziehen müssen. Rutte sagte, Priorität in seinem neuen Amt sei es sicherzustellen, dass "die Ukraine sich durchsetzt".

Textgröße ändern: