The National Times - Putin: Russlands Atomwaffenarsenal "moderner" als das der USA

Putin: Russlands Atomwaffenarsenal "moderner" als das der USA


Putin: Russlands Atomwaffenarsenal "moderner" als das der USA
Putin: Russlands Atomwaffenarsenal "moderner" als das der USA / Foto: © POOL/AFP

Russlands Atomwaffenarsenal ist nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin viel besser als das der USA. Russlands strategische Triade - also das dreiteilige Atomwaffenarsenal zu Lande, zu Wasser und in der Luft - sei "moderner" als bei anderen, sagte Putin in einem am Mittwoch im Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview. Nur Russland und die USA verfügten über solche Fähigkeiten "und wir haben hier viel mehr Fortschritte gemacht", versicherte Russlands Präsident.

Textgröße ändern:

Putin sagte, sein Land sei auf einen Atomwaffenkrieg "vorbereitet". Er habe jedoch nie erwogen, solche Waffen einzusetzen.

Der Kreml hat seit Beginn der mehr als zwei Jahre andauernden Offensive in der Ukraine wiederholt seine nuklearen Fähigkeiten hervorgehoben. Im vergangenen Monat warnte Moskau, es gebe eine "reale" Gefahr einer nuklearen Katastrophe, sollten die westlichen Verbündeten der Ukraine den Konflikt eskalieren. Es wird davon ausgegangen, dass Russland über mehr als 5000 atomare Sprengköpfe verfügt, der größte Bestand weltweit. Der Westen hat Moskau seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine wiederholt rücksichtslose Rhetorik im Zusammenhang mit dem Einsatz nuklearer Waffen vorgeworfen.

In dem Interview ging der russische Präsident auch auf die Debatte um den Einsatz von Soldaten westlicher Verbündeter in der Ukraine ein. Es sei eine "Tatsache, dass Militärs der westlichen Länder schon seit langem in der Ukraine präsent sind", sagte Putin. Jedoch würden auch "offizielle Militärkontingente" ausländischer Staaten "die Situation auf dem Schlachtfeld nicht verändern", betonte er - "genauso wie Waffenlieferungen nichts ändern". Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte eine Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen.

S.Cooper--TNT

Empfohlen

Biden: Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf iranische Ölanlagen

Die US-Regierung führt nach den Worten von Präsident Joe Biden Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf die Ölinfrastruktur des Iran. Auf die Frage, ob er israelischen Attacken auf iranische Ölanlagen zustimmen würde, sagte Biden am Donnerstag: "Wir führen darüber Gespräche." Dann fuhr der Präsident mit einem Satz fort, den er nicht beendete: "Ich denke das wäre ein bisschen ...wie auch immer."

Greenpeace warnt vor Überschwemmungen am Standort für geplante Atomreaktoren in Frankreich

Die Umweltorganisation Greenpeace hat vor möglichen Überschwemmungen des französischen Küstenortes Gravelines gewarnt, an dem zwei neue Atomreaktoren gebaut werden sollen. "Das Bauvorhaben der neuen Reaktoren in einem Überschwemmungsgebiet ist eine Zeitbombe", erklärte Greenpeace-Sprecherin Pauline Boyer in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Organisation. Das Atomkraftwerk am Ärmelkanal, das mit seinen sechs Reaktoren das leistungsstärkste in Europa ist, sei bereits jetzt von Überschwemmungen bedroht.

Gemeinsamer Appell von Kretschmer, Woidke und Voigt zu Ukraine-Diplomatie

Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) sowie der Thüringer CDU-Vorsitzende Mario Voigt haben einen gemeinsamen Appell zur Ukraine-Politik veröffentlicht. In einem gemeinsamen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe) treten die ostdeutschen Politiker für einen Waffenstillstand in der Ukraine ein und fordern die Bundesregierung auf, Russland an den Verhandlungstisch zu bringen.

Selenskyj nutzt Rutte-Besuch in Kiew für Vorwürfe an Nato-Partner

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Antrittsbesuch des neuen Nato-Generalsekretärs Mark Rutte in Kiew für Vorwürfe an die Verbündeten genutzt. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Rutte sagte Selenskyj am Donnerstag, die Nato-Partner zögerten die Lieferung von Raketen mit hoher Reichweite hinaus. Auch zum Abschuss russischer Raketen und Drohnen seien sie "nicht bereit", bedauerte Selenskyj. Zuvor hatte sich die ukrainische Armee aus der seit langem umkämpften Bergbaustadt Wuhledar im Osten des Landes zurückziehen müssen. Rutte sagte, Priorität in seinem neuen Amt sei es sicherzustellen, dass "die Ukraine sich durchsetzt".

Textgröße ändern: