The National Times - Buschmann warnt vor zu hohen Erwartungen an Gesetz zum Bürokratieabbau

Buschmann warnt vor zu hohen Erwartungen an Gesetz zum Bürokratieabbau


Buschmann warnt vor zu hohen Erwartungen an Gesetz zum Bürokratieabbau
Buschmann warnt vor zu hohen Erwartungen an Gesetz zum Bürokratieabbau / Foto: © AFP/Archiv

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat vor der Einbringung eines überarbeiteten Gesetzes zum Bürokratieabbau ins Bundeskabinett vor zu hohen Erwartungen gewarnt. "Wir haben es in Deutschland bei der Bürokratie zu einer Weltmeisterschaft gebracht", sagte Buschmann am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". "Es ist ein bisschen so, wie wenn man sich über Jahre Bauchspeck anfrisst - den kriegt man nicht über Nacht mit einem Knopfdruck weg", fügte er hinzu.

Textgröße ändern:

Es gehe darum, mit dem Bürokratieabbau anzufangen. "Der erste Schritt, den wir jetzt gemacht haben, ist schon ganz beachtlich", sagte er. Das Gesetz sei ein Baustein von dreien, mit denen eine Entlastung von drei Milliarden Euro pro Jahr erreicht werden könne. Es sei das größte Bürokratieentlastungspaket, das es in der Geschichte der Bundesrepublik je gegeben habe, sagte Buschmann.

Er warnte zugleich davor, auf der einen Seite Bürokratie abzubauen und sie auf der anderen Seite durch neue Gesetze wieder aufzubauen. Darauf zu achten sei Aufgabe des Bundesgesetzgebers und der Europäischen Union. "Das ist insgesamt eine Aufgabe - dass wir mal aufhören, jeden Lebensbereich im Detail als Gesetzgeber regeln zu wollen", sagte Buschmann.

An die Stelle solle stattdessen was anderes gesetzt werden: "Nämlich zu glauben, dass erwachsene Menschen selber ihre Angelegenheiten vernünftig regeln können." In Zeiten des Fachkräftemangels dürften Menschen nicht mit "Zettelkram" beschäftigt werden.

J.Sharp--TNT

Empfohlen

Von mutmaßlichen Hackern genutzte Internet-Domains in den USA beschlagnahmt

Die US-Behörden haben 41 Internet-Domains beschlagnahmt, die mutmaßlich von russischen Geheimagenten zur versuchten Ausspähung von Computern des Pentagon, des US-Außenministeriums und anderer US-Regierungsmitarbeiter genutzt wurden. Ziel der russischen Regierung sei es gewesen, "sensible Informationen von Amerikanern zu stehlen", erklärte die stellvertretende Justizministerin Lisa Monaco am Donnerstag in Washington. Dabei seien scheinbar korrekte E-Mail-Konten eingesetzt worden, "um die Opfer zur Preisgabe ihrer Zugangsdaten zu verleiten".

Großbritannien übergibt Chagos-Inseln im Indischen Ozean an Mauritius

Nach jahrzehntelangem Streit hat sich Großbritannien bereiterklärt, die Chagos-Inseln im Indischen Ozean an Mauritius zu übergeben. London behalte aber die Kontrolle über den wichtigen, auch von den USA genutzten Militärstützpunkt auf der größten Insel des Archipels, Diego Garcia, wie die Regierungen von Großbritannien und Mauritius am Donnerstag mitteilten. Demnach wird der Stützpunkt für mindestens 99 Jahre weiter zur Nutzung für London und Washington verpachtet.

Biden: Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf iranische Ölanlagen

Die US-Regierung führt nach den Worten von Präsident Joe Biden Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf die Ölinfrastruktur des Iran. Auf die Frage, ob er israelischen Attacken auf iranische Ölanlagen zustimmen würde, sagte Biden am Donnerstag: "Wir führen darüber Gespräche." Dann fuhr der Präsident mit einem Satz fort, den er nicht beendete: "Ich denke das wäre ein bisschen ...wie auch immer."

Greenpeace warnt vor Überschwemmungen am Standort für geplante Atomreaktoren in Frankreich

Die Umweltorganisation Greenpeace hat vor möglichen Überschwemmungen des französischen Küstenortes Gravelines gewarnt, an dem zwei neue Atomreaktoren gebaut werden sollen. "Das Bauvorhaben der neuen Reaktoren in einem Überschwemmungsgebiet ist eine Zeitbombe", erklärte Greenpeace-Sprecherin Pauline Boyer in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Organisation. Das Atomkraftwerk am Ärmelkanal, das mit seinen sechs Reaktoren das leistungsstärkste in Europa ist, sei bereits jetzt von Überschwemmungen bedroht.

Textgröße ändern: