UN-Sicherheitsrat fordert Waffenruhe im Sudan während des Ramadan
Der UN-Sicherheitsrat hat die Konfliktparteien im Sudan zu einer Waffenruhe während des muslimischen Fastenmonats Ramadan aufgefordert. Bei einer Sitzung am Freitag in New York stimmten 14 Mitglieder des Sicherheitsrats für eine von Großbritannien eingebrachte entsprechende Resolution, nur Russland enthielt sich. Die Konfliktparteien werden darin zudem aufgefordert, "im Dialog eine dauerhafte Lösung" in der Krise zu finden. Außerdem sollen sie ungehinderten Zugang für Hilfslieferungen über die Landesgrenzen und Frontlinien ermöglichen.
Seit April vergangenen Jahres liefern sich die Truppen von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen Machtkampf im Sudan. Schätzungen zufolge wurden dabei bereits mindestens 13.000 Menschen getötet, Millionen weitere sind auf der Flucht.
Hilfsorganisationen haben wiederholt vor einer sich verschlimmernden humanitären Krise und Problemen bei der Gesundheitsversorgung in dem Land gewarnt. Mehr als die Hälfte der rund 25 Millionen Einwohner des Landes sind auf Hilfe angewiesen. Fast 18 Millionen von ihnen sind nach UN-Angaben von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen.
L.Johnson--TNT