The National Times - Protest gegen Verschleppung von Studenten: Demonstranten dringen in Mexiko in Präsidentenpalast ein

Protest gegen Verschleppung von Studenten: Demonstranten dringen in Mexiko in Präsidentenpalast ein


Protest gegen Verschleppung von Studenten: Demonstranten dringen in Mexiko in Präsidentenpalast ein
Protest gegen Verschleppung von Studenten: Demonstranten dringen in Mexiko in Präsidentenpalast ein / Foto: © AFP/Archiv

In Mexiko haben sich Demonstranten bei einem Protest gegen das ungeklärte Verschwinden von 43 Studenten vor rund zehn Jahren gewaltsam Zugang zum Präsidentenpalast verschafft. Wie der Fernsehsender Milieno Televisión am Mittwoch berichtete, rammten die Demonstranten mit einem Auto eine Eingangstür des Gebäudes in Mexiko-Stadt, während der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador darin eine Pressekonferenz im Zusammenhang mit den verschwundenen Studenten abhielt.

Textgröße ändern:

Die Aufnahmen des Senders zeigen mehrere Dutzend Demonstranten - teilweise mit vermummten Gesichtern -, von denen einige in den Palast eindrangen. Ein Sprecher des Präsidenten erklärte, die Demonstranten seien "zum Eingang gelangt, nicht weiter". Nach Angaben eines Kameramanns der Nachrichtenagentur AFP wehrten Soldaten die Protestierenden mit Tränengas ab.

Präsident López Obrador erklärte, es handele sich "ganz klar" um "Provokation". "Sie wollen, dass wir mit Gewalt reagieren. Aber das werden wir nicht tun, denn wir sind keine Unterdrücker. Wir werden die Tür reparieren, es gibt kein Problem", betonte er.

Die 43 Studenten eines linksgerichteten Lehrerseminars in Ayotzinapa waren in der Nacht zum 27. September 2014 nahe der Stadt Iguala verschwunden, als sie auf dem Weg zu einer Demonstration in Mexiko-Stadt waren. Ursprünglich hatten Ermittler erklärt, die Studenten seien erst von korrupten Polizisten verschleppt, dann von Kartellmitgliedern getötet und ihre Überreste auf einer Mülldeponie verbrannt worden. Bisher konnten nur die sterblichen Überreste von drei Opfern identifiziert werden.

Doch an dieser Version gab es starke Zweifel von unabhängigen Experten, woraufhin Präsident López Obrador eine Untersuchungskommission einsetzte. Diese warf dem Staat das Zurückhalten wichtiger Informationen vor. Im vergangenen Jahr hatte es zudem mehrere Festnahmen gegeben.

C.Bell--TNT

Empfohlen

Republikanische Trump-Kritikerin Cheney ruft bei gemeinsamem Auftritt zur Wahl von Harris auf

Bei einer Wahlkampfveranstaltung mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris im US-Bundesstaat Wisconsin hat die prominente republikanische Politikerin Liz Cheney zur Wahl der Vize-Präsidentin aufgerufen. "Ich bitte Sie, für die Wahrheit einzutreten und die verdorbene Grausamkeit von Donald Trump abzulehnen. Und ich bitte Sie, uns stattdessen zu helfen, Kamala Harris zur Präsidentin zu wählen", sagte die vehemente Trump-Kritikerin am Donnerstag (Ortszeit) bei der Veranstaltung in Ripon unter lautem Jubel und "Danke, Liz!"-Rufen.

Österreichs Präsident Van der Bellen empfängt nach Parlamentswahl FPÖ-Chef Kickl

Nach dem Erfolg der rechtspopulistischen FPÖ bei der Parlamentswahl in Österreich wird Parteichef Herbert Kickl am Freitag (13.00 Uhr) von Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfangen. Nachdem seine FPÖ bei der Parlamentswahl am Sonntag mit rund 29 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden war, beansprucht Kickl das Kanzleramt für sich. Der direkt gewählte Bundespräsident ist laut Verfassung jedoch nicht verpflichtet, dem Kandidaten der stärksten Fraktion den Auftrag zur Regierungsbildung zu geben.

EuGH urteilt über Anerkennung von afghanischen Frauen als Flüchtlinge

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) urteilt am Freitag (09.30 Uhr) in Luxemburg über die Frage, ob der Umgang mit Frauen in Afghanistan als Verfolgung gesehen werden kann, die eine Anerkennung als Flüchtling rechtfertigt. Der österreichische Verwaltungsgerichtshof muss über die Fälle einer afghanischen Frau und eines Mädchens entscheiden. Er setzte das Verfahren aus und bat den EuGH um Auslegung des EU-Rechts. (C-608/22 und C-609/22)

Biden: Umfassender Krieg in Nahost noch vermeidbar

Ein umfassender Krieg im Nahen Osten ist nach Worten des US-Präsidenten Joe Biden noch vermeidbar. "Ich glaube nicht, dass es einen umfassenden Krieg geben wird. Ich denke, wir können ihn vermeiden", sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) auf Nachfrage zu Reportern. Es gebe aber "noch viel zu tun".

Textgröße ändern: