Russischer Journalist wegen Kritik an Ukraine-Offensive zu sieben Jahren Haft verurteilt
Ein russischer Journalist und Blogger ist wegen Kritik am russischen Angriff auf die Ukraine in Onlinenetzwerken zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht bei Moskau befand Roman Iwanow am Mittwoch der "Verbreitung von Falschinformationen" über die russische Armee für schuldig. Eine seiner Mitteilungen in den Onlinenetzwerken hatte sich auf die ukrainische Stadt Butscha bezogen, wo im April 2022 die Leichen von getöteten Zivilisten gefunden worden waren.
Iwanow hatte zuletzt für die unabhängige Online-Zeitung RusNews gearbeitet. Er hatte sich für unschuldig erklärt und den Prozess als den Versuch bezeichnet, Kreml-kritische Stimmen in Russland zu unterdrücken. "Der Journalismus existiert in Russland nicht mehr", sagte der 51-Jährige vor den Richtern.
Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation OWD-Info fast 20.000 Menschen wegen ihrer Kritik an dem Einsatz festgenommen.
F.Hughes--TNT