Vorwahlen am Super Tuesday in den USA begonnen
In den USA haben am Dienstag in mehreren US-Bundesstaaten die Vorwahlen begonnen - insgesamt stimmen am sogenannten Super Tuesday in 15 Bundesstaaten die Wählerinnen und Wähler über die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten und Republikaner ab. Von Maine bis nach Kalifornien, von Texas bis Virginia, von Alaska bis Alabama sind Millionen US-Bürger aufgerufen, ihre Stimme für den von ihnen bevorzugten Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur abzugeben.
Anders als bei früheren US-Wahlen steht allerdings vor dem diesjährigen Super Tuesday im Grunde bereits fest, wer ins Rennen um das Weiße Haus geht: Bei den Republikanern steuert Ex-Präsident Donald Trump auf die erneute Kandidatur zu, nachdem er fast alle bisherigen Vorwahlen klar gewonnen hat; bei den Demokraten ist Amtsinhaber Joe Biden die erneute Kandidatur so gut wie sicher, da er keine ernsthaften Rivalen innerhalb seiner Partei hat.
Trumps einzige verbliebene parteiinterne Rivalin, die frühere Gouverneurin und Botschafterin Nikki Haley, könnte aus dem Rennen aussteigen, sollte sie am Super Tuesday erneut schwere Pleiten erleben. Allerdings erklärte sie am Sonntag in einem NBC-Interview, sie fühle sich nicht zur Wahl Trumps verpflichtet, wenn ihre Republikanische Partei diesen als Kandidaten aufstellt. Dies sorgte für Spekulationen, Haley, die vor einem "Chaos" für den Fall einer Wiederwahl Trumps warnt, könne als unabhängige Kandidatin antreten wollen.
Nach Abschluss der landesweiten Vorwahlen werden die beiden großen US-Parteien bei Parteitagen im Sommer ihre Kandidaten formell küren. Dabei ist die sich abzeichnende Neuauflage des Duells von 2020 für viele US-Wähler keine verlockende Perspektive: Laut einer Umfrage vom Februar hält die Mehrheit sowohl den 81-jährigen Biden als auch den 77-jährigen Trump für zu alt.
Lewis--TNT