The National Times - Argentiniens Präsident zur Durchsetzung seiner Reformen "zum Konflikt" bereit

Argentiniens Präsident zur Durchsetzung seiner Reformen "zum Konflikt" bereit


Argentiniens Präsident zur Durchsetzung seiner Reformen "zum Konflikt" bereit
Argentiniens Präsident zur Durchsetzung seiner Reformen "zum Konflikt" bereit / Foto: © AFP

Der argentinische Präsident Javier Milei ist eigenen Angaben zufolge zur Umsetzung seiner Reformvorhaben "zum Konflikt" bereit. Er sei entschlossen, seine Reformen "mit oder ohne politische Unterstützung" voranzutreiben, sagte Milei an das Parlament gerichtet in seiner ersten Rede zur Lage der Nation am Freitag (Ortszeit). Gleichzeitig forderte er die Argentinier auf, angesichts der Sparmaßnahmen "Geduld und Vertrauen" zu haben.

Textgröße ändern:

"Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir die Früchte der wirtschaftlichen Umstrukturierung und der Reformen ernten können (...), aber zum ersten Mal in der Geschichte packen wir das Problem an der Wurzel. Dafür bitte ich Sie um Geduld und Vertrauen", sagte der ultrarechte Präsident und versicherte, die Anstrengung werde sich lohnen.

Das Parlament, das sich Anfang Februar seinen Reformplänen widersetzt hatte, warnte er: "Wir werden das Land für immer verändern (...) - mit oder ohne die Unterstützung der politischen Führung, mit allen legalen Ressourcen der Exekutive. Wenn Sie den Konflikt wollen, werden Sie ihn auch bekommen."

Milei kündigte auch die Schließung der staatlichen Nachrichtenagentur Télam an, die er als "Propagandaagentur" der ehemaligen Präsidentin Cristina Kirchner bezeichnete.

Seit seinem Amtsantritt im Dezember hat Milei ein massives Deregulierungsprogramm für die in einer schweren Krise steckende argentinische Wirtschaft lanciert. Auch wertete er den argentinischen Peso ab und kürzte staatliche Subventionen. Allerdings stößt seine "Schocktherapie" auf starken Widerstand im Parlament, bei den Gewerkschaften und einem erheblichen Teil der Bevölkerung.

kbh

D.Kelly--TNT

Empfohlen

UN-Hilfslieferung mit 30 Tonnen medizinischer Güter trifft im Libanon ein

Im Libanon ist erstmals seit der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz eine Hilfslieferung der Vereinten Nationen per Flugzeug eingetroffen. Sie umfasse 30 Tonnen medizinische Hilfsgüter, mit denen zehntausende Menschen behandelt werden könnten, teilte der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Hanan Balkhy, am Freitag im Onlinedienst X mit.

Neue israelische Luftangriffe in Beirut - Ziel könnte Nasrallah-Nachfolger gewesen sein

Mit neuen Luftangriffen auf den Süden Beiruts hat Israel die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon am Freitag weiter unter Druck gesetzt. Berichten zufolge könnten die Angriffe auf Vororte der libanesischen Hauptstadt dem voraussichtlichen Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gegolten haben. Während das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, die Hisbollah und andere Verbündete Teherans auf eine Fortsetzung des Kampfes gegen Israel einschwor, sagte US-Präsident Joe Biden, ein umfassender Krieg im Nahen Osten sei noch vermeidbar.

Wagenknecht lobt Ukraine-Appell von Kretschmer, Woidke und Voigt - Kritik von Merz

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat den gemeinsamen Appell der Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) sowie des Thüringer CDU-Vorsitzenden Mario Voigt zur Ukraine-Politik gelobt. "Ein kluger und differenzierter Beitrag" sei deren gemeinsamer Aufruf gewesen, sagte Wagenknecht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vom Freitag. CDU-Chef Friedrich Merz distanzierte sich hingegen von den Forderungen; Kritik kam auch von den Ampel-Parteien.

Ayatollah Chamenei rechtfertigt Irans Raketenangriff als "legal und legitim"

Irans oberster geistlicher Führer, Ayatollah Ali Chamenei, hat den iranischen Raketenangriff auf Israel gerechtfertigt. "Der Einsatz unserer Streitkräfte vor ein paar Nächten war vollkommen legal und legitim", sagte Chamenei am Freitag in einer Predigt während des Freitagsgebets in Teheran. Der Angriff sei die "Mindeststrafe" für Israel gewesen. Chamenei, der bei seinem Auftritt ein Gewehr neben sich hatte, hielt seine Ansprache teils auf Arabisch.

Textgröße ändern: