The National Times - Internationale Medien fordern Schutz für Journalisten im Gazastreifen

Internationale Medien fordern Schutz für Journalisten im Gazastreifen


Internationale Medien fordern Schutz für Journalisten im Gazastreifen
Internationale Medien fordern Schutz für Journalisten im Gazastreifen / Foto: © AFP/Archiv

In einem offenen Brief haben mehr als 30 internationale Medien ihre Solidarität mit den Journalisten im Gazastreifen ausgesprochen und deren Schutz gefordert. "Seit fast fünf Monaten arbeiten Journalisten und Medienmitarbeiter in Gaza (...) unter beispiellosen Bedingungen", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichen Schreiben, das von internationalen Nachrichtenagenturen wie AFP, AP und Reuters, sowie führenden Medienhäusern wie "New York Times", "Spiegel", BBC News und der israelischen Zeitung "Haaretz" unterzeichnet wurde.

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Die Journalisten machten ihre Arbeit weiter, "trotz des Verlusts von Familie, Freunden und Kollegen, der Zerstörung ihrer Häuser und Büros, ständiger Vertreibung, unterbrochener Kommunikation und Nahrungsmittel- und Treibstoffknappheit", heißt es weiter.

Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) wurden seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas vor knapp fünf Monaten mindestens 94 Journalisten und Medienmitarbeiter getötet, unter ihnen 89 Palästinenser. "Journalisten sind Zivilisten, und die israelischen Behörden müssen sie gemäß dem Völkerrecht als Nichtkombattanten schützen", fordern die Unterzeichner des offenen Briefes.

Die Nachrichtenagentur AFP hat seit mehreren Jahrzehnten ein Büro und Mitarbeiter im Gazastreifen. Vor dem Beginn des Krieges bestand das Team in der Stadt Gaza aus zehn Mitarbeitern, die im Oktober in den südlichen Gazastreifen evakuiert wurden. Einige leben dort nach wie vor unter widrigen Bedingungen.

Der Gazakrieg war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Hunderte Hamas-Kämpfer verübten Gräueltaten vorwiegend an Zivilisten und töteten nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen und verschleppten rund 250 Geiseln in den Gazastreifen.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Hamas. Dabei wurden nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 30.000 Palästinenser getötet.

W.Phillips--TNT

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