The National Times - US-Soldat setzt sich vor Israels Botschaft in Brand und stirbt

US-Soldat setzt sich vor Israels Botschaft in Brand und stirbt


US-Soldat setzt sich vor Israels Botschaft in Brand und stirbt
US-Soldat setzt sich vor Israels Botschaft in Brand und stirbt / Foto: © AFP

Offenbar aus Protest gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen hat sich ein Soldat der US-Luftwaffe vor der israelischen Botschaft in Washington selbst in Brand gesetzt und so das Leben genommen. Der Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen, wie das US-Verteidigungsministerium am Montag mitteilte. Laut einem in Onlinenetzwerken zirkulierenden Video hatte der Mann "Befreit Palästina!" gerufen, als er sich in Brand setzte.

Textgröße ändern:

Das Video hatte der in Militäruniform gekleidete Mann nach Angaben der Zeitung "New York Times" selbst gefilmt und auf der Onlineplattform Twitch gestreamt. Darin ist zu hören, wie er sagt, er wolle sich nicht länger "mitschuldig an einem Genozid" machen. Dann überschüttet er sich mit einer Flüssigkeit und legt Feuer an sich selbst, anschließend fällt er zu Boden.

Die Feuerwehr teilte mit, Beamte der Sicherheitsbehörde Secret Service hätten die Flammen gelöscht. Der Secret Service ist für den Schutz der Botschaften in der US-Hauptstadt zuständig. Die israelische Botschaft erklärte, keiner ihrer Mitarbeiter sei verletzt worden.

Der Vorfall ereignete sich den Behörden zufolge am Sonntag gegen 13.00 Uhr Ortszeit. Der Soldat starb dann in der Nacht zum Montag. Das Pentagon nannte den Namen des Mannes zunächst nicht. Die israelische Botschaft teilte mit, der Mann sei ihr unbekannt.

In den USA gibt es zahlreiche Proteste gegen die massiven Angriffe der israelischen Armee im Gazastreifen. Israel reagiert damit auf den beispiellosen Großangriff der Hamas vom 7. Oktober, bei dem Kämpfer der radikalislamischen Palästinenserorganisation zahlreiche Gräueltaten auf israelischem Gebiet vor allem an Zivilisten verübt hatten. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1160 Menschen getötet und rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Bei den darauf folgenden Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen wurden nach Hamas-Angaben, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, seitdem mehr als 29.700 Menschen getötet. Die meisten von ihnen sollen Frauen und Kinder sein.

B.Scott--TNT

Empfohlen

Nasrallah-Nachfolger mögliches Ziel von neuen israelischen Angriffen in Beirut

Israel hat die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon am Freitag mit neuen Luftangriffen auf den Süden von Beirut weiter unter Druck gesetzt. Berichten zufolge könnten die Angriffe auf Vororte der Hauptstadt dem voraussichtlichen Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gegolten haben. Kämpfer der Miliz beschossen indes eigenen Angaben zufolge israelische Soldaten im Grenzgebiet zu Israel. Die Bundesregierung flog angesichts der anhaltenden Kämpfe weitere Deutsche aus dem Libanon aus.

Selenskyj besucht in russischer Region Kursk kämpfende Truppen in Grenzregion Sumy

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in der Grenzregion Sumy Soldaten besucht, die an der Offensive in der russischen Region Kursk beteiligt sind. "Heute habe ich meine Reise in die Region Sumy zu einem Treffen mit unseren Soldaten begonnen - den Männern, die in der Region Kursk kämpfen und unsere Grenzregionen und das ganze Land verteidigen", schrieb Selenskyj am Freitag im Onlinedienst Telegram.

Ex-Präsident Obama steigt in den Wahlkampf von Kamala Harris ein

Der frühere US-Präsident Barack Obama wird in den Wochen bis zum Wahltag am 5. November aktiv die Kampagne der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris unterstützen. Wie Harris' Kampagnenteam am Freitag mitteilte, wird Obama am kommenden Donnerstag in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania seinen ersten Auftritt absolvieren und in den Wochen danach weitere Kundgebungen vor allem in den besonders umkämpften Bundesstaaten abhalten.

Irans Außenminister: Teheran unterstützt Bemühungen um Waffenruhe im Libanon

Der Iran unterstützt nach den Worten seines Außenministers Abbas Aragtschi die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Als Bedingung für eine Feuerpause nannte Aragtschi am Freitag bei einem Besuch in Beirut allerdings, dass es parallel auch eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen geben müsse.

Textgröße ändern: