The National Times - Litwinenko-Witwe: Nawalnys Tod muss Folgen haben

Litwinenko-Witwe: Nawalnys Tod muss Folgen haben


Litwinenko-Witwe: Nawalnys Tod muss Folgen haben
Litwinenko-Witwe: Nawalnys Tod muss Folgen haben / Foto: © AFP

Nach dem Tod des prominenten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat die Witwe des ermordeten russischen Ex-Spions Alexander Litwinenko von der internationalen Gemeinschaft ein konsequentes Vorgehen gegen die russische Führung gefordert. US-Präsident Joe Biden habe in der Vergangenheit gesagt, es würde verheerende Folgen für Russlands Staatschef Wladimir Putin haben, sollte Nawalny sterben, sagte Marina Litwinenko am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. "Ich will sehen, was das bedeutet, nicht nur Worte", betonte Marina Litwinenko: "Das ist sehr wichtig. Geht von Worten zu Taten über."

Textgröße ändern:

Dies bedeute vor allem Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland. "Der einzige Weg, die russische Opposition im Kampf gegen Putins Regime zu helfen ist, die Ukraine zu unterstützen", betonte die Frau des 2006 durch eine Vergiftung mit radioaktivem Polonium getöteten Ex-Spions. Wenn die Ukraine im Krieg gegen Russland den Sieg davontrage, "könnte das Menschen innerhalb Russlands ermöglichen, sich für Veränderungen einzusetzen".

Marina Litwinenko drückte der Witwe des am Freitag in einem russischen Straflager plötzlich gestorbenen Nawalny ihr Mitgefühl aus. "Ich verstehe Julia sehr genau nach dem, was mit ihrem Mann geschehen ist. Man denkt immer, so etwas wird einem nicht selbst passieren", sagte sie. Der Tod des Kreml-Kritikers sei "ein sehr trauriger Tag" nicht nur für Nawalnys Angehörige, sondern "für viele Russen, die an eine bessere Zukunft für Russland glauben".

Julia Nawalnaja müsse dafür sorgen, dass die internationale Gemeinschaft das Schicksal ihres Mannes nicht vergesse: "Es reicht nicht aus, nur gestern, heute und vielleicht noch ein paar Tage lang darüber zu reden. Darüber muss die ganze Zeit gesprochen werden, bis es Rechenschaft gibt", betonte Litwinenko.

Der frühere russische Spion Alexander Litwinenko war 2006 im Alter von 43 Jahren gestorben, nachdem er bei einem Treffen mit zwei russischen Geschäftsmännern und Ex-KGB-Agenten in einem Londoner Hotel mit radioaktivem Polonium versetzten Tee getrunken hatte. Britische Ermittler kamen zu dem Schluss, dass die beiden Russen Litwinenko im Auftrag des russischen Geheimdienstes vergifteten. Moskau wies dies zurück.

E.Reid--TNT

Empfohlen

Jahrestag des 7. Oktober: Faeser kündigt hartes Eingreifen bei Antisemitismus an

Vor dem ersten Jahrestag des Überfalls der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine entschiedene Antwort der Polizei auf Antisemitismus, Volksverhetzung und Gewalt angekündigt. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, prangerte eine "unfassbare Antisemitismuswelle" in Deutschland seit dem Hamas-Überfall an. Am Wochenende und am Montag wollen bundesweit Menschen des Angriffs auf Israel und des Kriegs im Gazastreifen gegen die Hamas gedenken.

Biden nicht "zuversichtlich" hinsichtlich friedlicher US-Präsidentschaftswahl

US-Präsident Joe Biden hat mit Blick auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Sorge geäußert, dass die kommende Präsidentschaftswahl erneut von Gewalt überschattet werden könnte. "Ich weiß nicht, ob sie friedlich sein wird", sagte Biden am Freitag über die Wahl in den USA am 5. November. Trumps andauernde Falschbehauptung, ihm sei 2020 seine Wiederwahl "gestohlen" worden, nannte Biden "gefährlich". Trump wollte derweil mit seiner Rückkehr in die Kleinstadt Butler an den dort versuchten Anschlag auf ihn Mitte Juli erinnern.

Selenskyj nimmt am Ukraine-Treffen im Ramstein nächste Woche teil

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am kommenden Samstag am Treffen der Ukraine-Unterstützerstaaten im rheinland-pfälzischen Ramstein teilnehmen. "Wir bereiten uns auf das 25. Ramstein-Treffen am 12. Oktober vor, das zum ersten Mal auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs stattfinden wird", erklärte Selenskyj am Samstag im Onlinedienst X. Er werde dort seinen "Siegesplan" vorstellen, der "klare, konkrete Schritte für ein gerechtes Ende des Krieges" enthalte, fügte er hinzu.

Irans Außenminister Aragtschi bekräftigt in Damaskus Bemühungen um Waffenruhe

Der iranische Außenminister Abbas Aragtschi hat bei seinem Besuch in Syrien die Notwendigkeit einer Waffenruhe im Libanon und im Gazastreifen bekräftigt. "Die wichtigste Frage heute ist die Waffenruhe, besonders im Libanon und im Gazastreifen", sagte Aragtschi am Samstag bei seiner Ankunft in der syrischen Hauptstadt Damaskus vor Journalisten. Weiter sagte Aragtschi: "Es gibt Initiativen, es gibt Konsultationen, von denen wir hoffen, dass sie erfolgreich sein werden." Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Textgröße ändern: