Chinas Außenminister fordert "Gerechtigkeit" für vertriebene Palästinenser
Chinas Außenminister Wang Yi hat die Vertreibung von Palästinensern aus ihrer Heimat als die "am längsten währende Ungerechtigkeit in unserer Welt" bezeichnet. China habe in diesem Zusammenhang eine "ganz klare Haltung auf der Seite der Gerechtigkeit", sagte Wang am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz.
Die jüngste Eskalation im Nahen Osten und im Roten Meer zeige, dass "die Frage nach Palästina besonders wichtig ist", betonte Wang. Peking arbeite auf ein Ende des Konflikts hin und für den Schutz der Zivilisten. Er sprach sich zudem für eine Zweistaatenlösung aus.
Bei dem Großangriff der von der EU und der USA als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel am 7. Oktober waren israelischen Angaben zufolge etwa 1160 Menschen getötet und 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.
Israel hat als Reaktion auf den Angriff die Vernichtung der Hamas angekündigt. Bei dem massiven Militäreinsatz im Gazastreifen sind nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 28.850 Menschen getötet worden.
Wang bezog sich bei seinen Äußerungen offenbar auch auf die von den Palästinensern als Nakba bezeichnete Flucht und Vertreibung von geschätzt 760.000 Menschen im Zuge der Staatsgründung Israels 1948 und des darauffolgenden ersten arabisch-israelischen Krieges.
L.A.Adams--TNT