Selenskyj sichert Armee im ostukrainischen Awdijiwka notwendige Unterstützung zu
Angesichts der erbitterten Kämpfe um die Stadt Awdijiwka hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der Armee im Osten des Landes die notwendige Unterstützung zugesagt. "Wir tun unser Möglichstes, um sicherzustellen, dass unsere Kämpfer ausreichend organisatorische und technologische Kapazitäten haben, um so viele ukrainische Leben zu retten wie möglich", sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner abendlichen Video-Botschaft.
Damit bezog Selenskyj sich nach eigenen Angaben auf "die Lage an der Front, in Awdijiwka und im Osten allgemein". Die Lage der ukrainischen Soldaten in Awdijiwka wird immer schwieriger. Die Dritte Angriffsbrigade der ukrainischen Armee erklärte am Donnerstag im Onlinedienst Telegram, sie sei als dringend benötigte Verstärkung im Kampf gegen die russischen Truppen dorthin verlegt worden.
Der "Feind setzt die aktive Truppenrotation fort und wirft neue Kräfte und Ressourcen in die Stadt", hieß es in der Erklärung weiter. Die Stadt Awdijiwka, die vor Beginn des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine rund 33.000 Einwohner zählte, liegt in der Region Donezk. Diese ist eine von insgesamt vier Regionen, die der Kreml 2022 für annektiert erklärt hatte.
Die russischen Truppen haben Awdijiwka inzwischen von drei Seiten aus umstellt und sind in den vergangenen Tagen weiter vorgerückt. Der neue ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj hatte die Lage am Mittwoch bei einem Truppenbesuch als "äußerst schwierig" bezeichnet und eingeräumt, dass die russischen Einheiten dort zahlenmäßig überlegen seien. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, warnte am Donnerstag, es bestehe die Gefahr, dass Awdijiwka "unter russische Kontrolle gerät".
Der ukrainischen Armee mangelt es an Waffen, Munition und Soldaten. Außerdem werden in den USA weitere Militärhilfen für die Ukraine durch die oppositionellen Republikaner im Repräsentantenhaus blockiert. Die Unterstützung der Ukraine angesichts des russisches Angriffskriegs wird ein zentrales Thema bei der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz sein.
G.Waters--TNT