The National Times - US-Regierung: Ukrainischen Soldaten geht die Munition aus

US-Regierung: Ukrainischen Soldaten geht die Munition aus


US-Regierung: Ukrainischen Soldaten geht die Munition aus
US-Regierung: Ukrainischen Soldaten geht die Munition aus / Foto: © AFP

Im Krieg gegen Russland fehlt es der ukrainischen Armee nach Angaben eines engen Beraters von US-Präsident Joe Biden zunehmend an Munition. "Wir erhalten immer öfter Berichte über ukrainische Soldaten, denen an der Front die Munition ausgeht oder die sie sogar rationiert haben", sagte der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan am Mittwoch vor Journalisten. Durch fehlende Lieferungen von Munition, Luftabwehrsystemen und anderer Ausrüstung werde die Position der Ukrainer geschwächt, betonte er.

Textgröße ändern:

Nach einem Besuch an der Front hatte auch der neue ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj die Lage als "äußerst komplex" bezeichnet. Demnach fehlt es den Streitkräften an Männern und Waffen.

Mit jedem Tag stiegen für die Ukrainer auch die "Kosten der Untätigkeit" der USA, sagte Sullivan mit Verweis auf weitere von den Republikanern im Kongress blockierte US-Hilfen für Kiew. Er forderte den Kongress auf, "schnell" über ein neues Hilfspaket abzustimmen.

Im monatelangen Ringen um weitere Unterstützung für die Ukraine hatte der von den Demokraten kontrollierte US-Senat am Mittwoch einem Gesetzespaket zugestimmt, das 60 Milliarden Dollar (rund 56 Milliarden Euro) für die Ukraine vorsieht. Die von den oppositionellen Republikanern dominierte Kongresskammer will dem Gesetzentwurf allerdings nicht zustimmen. US-Präsident Joe Biden hatte das Repräsentantenhaus am Mittwoch in einer Fernsehansprache zur Zustimmung gedrängt.

Um weitere Militärhilfen für die Ukraine und die Lage im russischen Angriffskrieg ging es auch beim zweitägigen Nato-Verteidigungsministertreffen im Brüssel. Im Mittelpunkt eines Treffens der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe, die neben den 31 Nato-Staaten insgesamt bis zu 50 Länder umfasst, stand am Mittwoch laut der ukrainischen Botschaft in Deutschland eine Steigerung der Rüstungsproduktion sowie Drohnen und Technologien.

Am Donnerstag kommt in Brüssel dann der Nato-Ukraine-Rat zusammen. Daran nimmt der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow voraussichtlich per Video-Schalte teil.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

Macron kritisiert Israels Vorgehen gegen Hisbollah und pocht auf Waffenruhe

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das israelische Vorgehen gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon scharf kritisiert. Bei einer Pressekonferenz am Samstag in Paris missbilligte Macron insbesondere den zu Wochenbeginn gestarteten Bodeneinsatz der israelischen Armee im Libanon. Unter Bezug auf eine von Frankreich und den USA vorgeschlagene 21-tägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah sagte der französische Staatschef, er bedauere, dass Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu "eine andere Wahl getroffen" habe.

Israels Präsident: Wunden des 7. Oktober können "nicht vollständig heilen"

Israel leidet nach den Worten seines Staatschefs Isaac Herzog ein Jahr nach dem Großangriff durch die Hamas weiterhin stark an den Folgen des beispiellosen Überfalls. "Unser Wunden können nicht vollständig heilen (...), weil Geiseln weiterhin gefoltert und hingerichtet werden und in der Gefangenschaft sterben", sagte Herzog am Samstag in einer Ansprache im israelischen Fernsehen. "In vielerlei Hinsicht durchleben wir weiterhin die Nachwirkungen des 7. Oktober", betonte er.

Vor Jahrestag des Gaza-Kriegs: Pro-palästinensische Demos in Europa

Vor dem ersten Jahrestag des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel haben am Samstag in zahlreichen europäischen Städten pro-palästinensische Kundgebungen stattgefunden. In Berlin starteten die Teilnehmer am Nachmittag vom Platz der Luftbrücke in Richtung Brandenburger Tor, wo am Abend eine Kundgebung abgehalten werden sollte. Nach Angaben einer Polizeisprecherin verlief die Demonstration bis zum frühen Abend "weitgehend störungsfrei". Laut einem "vorläufigen Zwischenstand" hätten rund tausend Menschen teilgenommen, sagte sie.

Vor Jahrestag des Gaza-Kriegs: Pro-palästinensische Demos in London und Kapstadt

Vor dem ersten Jahrestag des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel haben in London tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Kundgebung teilgenommen. Demonstranten mit palästinensischen und libanesischen Flaggen zogen am Samstagvormittag durch die britische Hauptstadt, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben etwa 15 Menschen während der Demonstranten fest.

Textgröße ändern: