Indonesien wählt neuen Präsidenten
In Indonesien hat am Mittwochmorgen die Präsidentschaftswahl begonnen. In der Stadt Timika in der Unruheprovinz Papua inspizierten Beamte behelfsmäßige Wahllokale aus Baumstämmen, Metallplatten und Palmblättern, während erste Wähler zur Stimmabgabe eintrafen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. "Ich werde denjenigen wählen, der für die Entwicklung Papuas am besten ist", sagte der 19-jährige Daton. In der Hauptstadt Jakarta waren die Straßen vor Öffnung der Wahllokale durch ein Gewitter überschwemmt, einige Gebiete standen unter Wasser.
Das südostasiatische Land ist die drittgrößte Demokratie der Welt und die Wahlen am Mittwoch sind ein gigantisches logistisches Unterfangen: Etwa 205 Millionen Indonesier, verstreut über tausende Inseln, wählen nicht nur einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament, sondern auch die Regionalvertretungen.
Nach zwei Amtszeiten darf Präsident Joko Widodo nicht mehr antreten. Die besten Chancen für die Nachfolge hat der ehemalige General und derzeitige Verteidigungsminister Prabowo Subianto, der die Fortsetzung von Widodos Politik verspricht. Der 72-Jährige zählt zur alten politischen Elite des Landes und kandidiert bereits zum dritten Mal.
C.Stevenson--TNT