Auszählung in Berlin beendet: Ampel-Parteien mit Verlusten - CDU und AfD stärker
Bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin haben die Parteien der Ampel-Koalition im Bund am Sonntag Verluste hinnehmen müssen, während CDU und AfD zulegen konnten. Wie die Landeswahlleitung nach Auszählung aller Wahlbezirke mitteilte, blieb die SPD zwar stärkste Kraft, verlor aber gegenüber dem teils annullierten Ergebnis von September 2021 1,2 Prozentpunkte. Die FDP büßte 0,9 Prozentpunkte ein, die Grünen 0,3 Punkte. Zulegen konnten die CDU um 1,3 Prozentpunkte und die AfD um 1,0 Punkte.
Zu einer Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse kam es durch die Teilwiederholung in der Hauptstadt wie erwartet nicht. Keine Veränderungen gab es im Vergleich zur Bundestagswahl von 2021 bei den direkt gewählten Abgeordneten. Sämtliche damals siegreiche Kandidatinnen und Kandidaten in den zwölf Bundestagswahlkreisen behalten ihre Mandate.
Wird allerdings nur das Ergebnis in den Wiederholungsbezirken betrachtet, fallen insbesondere für SPD und FDP die Verluste deutlich höher aus. Im besonders stark betroffenen Bezirk Pankow büßten die Sozialdemokraten sieben Prozentpunkte ein, die FDP 4,4 Punkte. Die Grünen verloren einen halben Prozentpunkt, während die AfD 5,7 Punkte zulegte und die CDU 5,0 Punkte.
Die Wahlbeteiligung fiel deutlich niedriger aus als bei dem Urnengang 2021. Auf ganz Berlin hochgerechnet verringerte sich durch die Wiederholungswahl die Beteiligung um 5,7 Punkte auf 69,5 Prozent.
Nach einer Serie von Pannen bei der Bundestagswahl im September 2021 musste diese am Sonntag in einem Fünftel der Berliner Wahlbezirke wiederholt werden. Fast 550.000 Wahlberechtigte waren damit erneut zur Stimmabgabe aufgerufen. Größere Pannen gab es bei der Teilwiederholung offenbar nicht.
Nach Angaben der Website des Landeswahlleiters kam die SPD unter Einbeziehung der Wiederholungsergebnisse in ganz Berlin nun auf 22,2 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 22,0 Prozent. Die CDU verbesserte sich auf 17,2 Prozent, die Linke leicht um 0,1 Punkte auf 11,5 Prozent. Es folgten die AfD mit Zuwächsen mit 9,4 Prozent und die FDP mit Verlusten mit 8,1 Prozent. Sonstige Parteien machten unverändert 9,4 Prozent aus.
Bundeswahlleiterin Ruth Brand will noch in der Nacht das durch die Teilwiederholung angepasste bundesweite vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl bekannt geben. Endgültig festgestellt wird dieses am 1. März durch den Bundeswahlausschuss.
D.Cook--TNT