Israel meldet Fund von Hamas-Tunnel unter UNRWA-Sitz im Gazastreifen
Israelische Soldaten haben nach eigenen Angaben einen Hamas-Tunnel unter dem Hauptquartier des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) im Gazastreifen entdeckt. Die israelische Armee und der Geheimdienst Shin Beth erklärten am Samstag, bei Operationen in der Stadt Gaza in den vergangenen Wochen sei in der Nähe einer von der UNRWA betriebenen Schule der Tunneleingang entdeckt worden.
"Der Eingang führte zu einem unterirdischen terroristischen Tunnel, der ein wichtiger Trumpf für die militärischen Aufklärungsdienste der Hamas war und unter dem Gebäude entlang führt, das als Hauptquartier der UNRWA im Gazastreifen dient", hieß es in der Erklärung von Israels Armee und dem Geheimdienst. Die "elektrische Infrastruktur" des 700 Meter langen Tunnels sei mit dem UNRWA-Sitz "verbunden". Dies deute darauf hin, dass der Tunnel offenbar "von UNRWA-Installationen mit Elektrizität versorgt wurde".
Die UNRWA erklärte angesichts der israelischen Angaben, dass sie ihr Hauptquartier in der Stadt Gaza seit dem 12. Oktober nicht mehr nutze - also wenige Tage nach dem brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel aufgegeben habe.
Gegen UNRWA-Mitarbeiter waren zuletzt schwere Vorwürfe bekannt geworden: Zwölf Mitarbeiter des UN-Hilfswerks stehen im Verdacht, in den beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober verstrickt gewesen zu sein. Staaten wie Deutschland, Großbritannien, Japan, Kanada, Neuseeland und die USA kündigten als Reaktion auf die Vorwürfe an, ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorerst zu stoppen. Die UNO will die Vorwürfe von einem unabhängigen Ausschuss untersuchen lassen.
Beim Überfall der von der EU und der USA als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel waren israelischen Angaben zufolge rund 1160 Menschen brutal getötet und 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Israel kündigte daraufhin die Vernichtung der Hamas an und startete einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dort seitdem mehr als 28.000 Menschen getötet.
V.Allen--TNT