The National Times - Bericht: Bundeswehr sucht intern nach Mitgliedern der AfD-Jugendorganisation JA

Bericht: Bundeswehr sucht intern nach Mitgliedern der AfD-Jugendorganisation JA


Bericht: Bundeswehr sucht intern nach Mitgliedern der AfD-Jugendorganisation JA
Bericht: Bundeswehr sucht intern nach Mitgliedern der AfD-Jugendorganisation JA / Foto: © AFP/Archiv

Die Bundeswehr sucht nach "Spiegel"-Informationen in den eigenen Reihen nach Mitgliedern der AfD-Jugendorganisation JA. Der Bundeswehr-Geheimdienst MAD habe alle Soldaten, die sich privat für die rechtsextreme Junge Alternative engagieren, aufgefordert, ihre Mitgliedschaft umgehend beim Dienstherrn anzugeben, berichtete das Magazin am Freitag.

Textgröße ändern:

Der "Spiegel" berief sich auf eine Meldung des Militärischen Abschirmdienstes im Intranet der Truppe von Anfang der Woche. Darin hieß es demnach, die Mitgliedschaft in einer als gesichert rechtsextremen Organisation werde immer als "tatsächlicher Anhaltspunkt" für Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gewertet. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte kürzlich bestätigt, dass die AfD-Nachwuchsorganisation JA als "gesichert rechtsextremistisch" bezeichnet werden darf.

Der MAD warnte demnach, jedes JA-Mitglied in den Reihen der Bundeswehr werde als nachrichtendienstlicher Verdachtsfall bewertet. Zudem müsse jeder Soldat, der Mitglied bei einem als gesichert rechtsextrem eingestuften Landesverband der AfD sei, dies "unverzüglich" melden.

Grundsätzlich gehöre es zur Soldatenpflicht, im Dienst und privat für den Erhalt der freiheitlichen Grundordnung einzutreten. Dies sei schon verletzt, wenn sich ein Soldat "nicht eindeutig von Bestrebungen distanziert, die diesen Staat und die geltende Verfassungsordnung angreifen, bekämpfen oder diffamieren", zitierte der "Spiegel" weiter aus der MAD-Meldung im Intranet der Bundeswehr. Der Text endete demnach mit dem Satz: "Das bloße Schweigen ist an dieser Stelle zu wenig!"

Die JA versucht gezielt, Bundeswehrangehörige als Mitglieder zu werben. Der Chef der JA, Hannes Gnauck, ist selbst Soldat. Gegen den AfD-Abgeordneten wurde allerdings bereits vor seinem Einzug in den Bundestag ein Uniformtrage- und Dienstverbot verhängt.

P.Murphy--TNT

Empfohlen

Präsidentschaftswahl in Tunesien: Sieg von Amtsinhaber Saied gilt als sicher

In Tunesien findet am Sonntag die Präsidentschaftswahl statt. Fast zehn Millionen Menschen sind zur Stimmabgabe aufgerufen - ein Sieg des erneut antretenden Amtsinhabers Kais Saied gilt als sicher. Da die wichtigsten Oppositionellen in Haft sind oder ihnen die Wahlbehörde die Kandidatur untersagt hat, gibt es keine ernstzunehmenden Konkurrenten für den 66-jährigen Saied. Es gibt nur zwei Gegenkandidaten, einer von ihnen sitzt im Gefängnis.

Trump kehrt mit trotziger Botschaft an Ort des Attentats vom 13. Juli zurück

Bei einem trotzigen Wahlkampfauftritt am Ort des Attentats gegen ihn vom 13. Juli in Pennsylvania hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump zugesichert, "niemals" aufgeben zu wollen. In der Kleinstadt Butler stellte der frühere US-Präsident am Samstag auch infrage, ob seine politischen Gegner ihn nicht auszuschalten versucht hätten. Trump bezeichnete sie als den "inneren Feind", der zu den Anklagen gegen ihn gedrängt habe und "wer weiß, vielleicht sogar versucht hat, mich zu töten".

Netanjahu bekräftigt: Israel wird auf iranischen Angriff militärisch antworten

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bekräftigt, dass Israel auf den jüngsten iranischen Raketenangriff militärisch reagieren wird. "Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen und auf diese Angriffe zu antworten - und das ist, was wir tun werden", sagte Netanjahu am Samstagabend in einer Fernsehansprache.

Macron kritisiert Israels Vorgehen gegen Hisbollah und pocht auf Waffenruhe

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das israelische Vorgehen gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon scharf kritisiert. Bei einer Pressekonferenz am Samstag in Paris missbilligte Macron insbesondere den zu Wochenbeginn gestarteten Bodeneinsatz der israelischen Armee im Libanon. Unter Bezug auf eine von Frankreich und den USA vorgeschlagene 21-tägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah sagte der französische Staatschef, er bedauere, dass Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu "eine andere Wahl getroffen" habe.

Textgröße ändern: