The National Times - Deutsche Polizisten beteiligen sich erstmals an UN-Mission auf Zypern

Deutsche Polizisten beteiligen sich erstmals an UN-Mission auf Zypern


Deutsche Polizisten beteiligen sich erstmals an UN-Mission auf Zypern
Deutsche Polizisten beteiligen sich erstmals an UN-Mission auf Zypern / Foto: © AFP/Archiv

Deutschland will sich erstmals an der UN-Blauhelmmission auf der geteilten Insel Zypern beteiligen. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch in Berlin die Entsendung von Polizistinnen und Polizisten zum UN-Einsatz UNFICYP, der das Waffenstillstandsabkommen zwischen der griechisch-zyprischen und türkisch-zyprischen Volksgruppe von 1974 überwacht. Mit der Beteiligung sende Deutschland "ein klares Signal der weiteren Unterstützung" von UN-Missionen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit.

Textgröße ändern:

UNFICYP ist einer der ältesten Friedenseinsätze der UNO überhaupt. Die Mission wurde 1964 ins Leben gerufen, um Kämpfe zwischen den beiden Volksgruppen auf Zypern zu verhindern. Seit 1974 obliegt ihr die Überwachung des Waffenstillstandsabkommens: Sie kontrolliert die 180 Kilometer lange Waffenstillstandslinie, unterhält eine Pufferzone zwischen den beiden Teilen Zyperns und leistet humanitäre Hilfe. Der Mission gehören nach UN-Angaben mehr als 800 Soldaten und mehr als 60 Polizisten an.

Zur Begründung des deutschen Engagements verwies Hebestreit in Berlin auch auf die nationale Sicherheitsstrategie. Diese sehe vor, "das polizeiliche Engagement in internationalen Auslandseinsätzen auszubauen".

Am kommenden Montag will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinem Staatsbesuch in Zypern auch das Hauptquartier der UNFICYP besuchen. Es ist der erste Besuch eines Bundespräsidenten in der Republik Zypern. Die griechisch-zyprisch geprägte Republik ist Mitglied der EU - im Norden der Insel befindet sich die international nicht anerkannte Türkische Republik Nordzypern.

"20 Jahre nach dem Beitritt des Landes zur Europäischen Union und 50 Jahre nach der de facto Teilung der Insel würdigt diese erste Reise eines deutschen Bundespräsidenten in das Land im östlichen Mittelmeer die enge Partnerschaft mit einem EU-Mitgliedsstaat in außergewöhnlicher politischer wie geographischer Lage", erklärte dazu das Bundespräsidialamt.

E.Reid--TNT

Empfohlen

Chinas Staatschef will Beziehungen zu Nordkorea weiter vertiefen

Chinas Staatschef Xi Jinping hat anlässlich der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Peking und Pjöngjang vor 75 Jahren seinen Willen bekundet, die Zusammenarbeit mit Nordkorea weiter auszubauen. Die Volksrepubklik sei bereit, mit Nordkorea zusammenzuarbeiten, "um die strategische Kommunikation und Koordinierung zu stärken, den freundlichen Austausch und die Zusammenarbeit zu vertiefen" und "ein neues Kapital in der traditionellen bilateralen Freundschaft zu schreiben", erklärte Xi am Sonntag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

Süden von Beirut nach libanesischen Angaben erneut Ziel "sehr gewaltsamer" israelischer Luftangriffe

Der Süden von Beirut ist nach libanesischen Angaben in der Nacht zu Sonntag Ziel neuer heftiger Luftangriffe der israelischen Armee geworden. Israelische Kampfflugzeuge hätten "vier sehr gewaltsame Angriffe auf die südlichen Vororte von Beirut und einen Angriff auf das Gebiet Schweifat" ausgeführt, meldete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Aus der Hisbollah-Miliz hatte es am Vorabend geheißen, dass sie den Kontakt zu ihrem führenden Kommandeur Haschem Safieddin verloren habe, der als möglicher Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt wurde.

Baerbock bekräftigt volle Unterstützung für Israel und für Juden in Deutschland

Ein Jahr nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dem Staat Israel und seinen Bürgern weiterhin die volle Unterstützung Deutschlands zugesagt. In einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag" wandte Baerbock sich "mit der klaren Botschaft an unsere israelischen Freundinnen und Freunde: Wir stehen an Eurer Seite. Eure Sicherheit ist Teil unserer Staatsräson."

Präsidentschaftswahl in Tunesien: Sieg von Amtsinhaber Saied gilt als sicher

In Tunesien findet am Sonntag die Präsidentschaftswahl statt. Fast zehn Millionen Menschen sind zur Stimmabgabe aufgerufen - ein Sieg des erneut antretenden Amtsinhabers Kais Saied gilt als sicher. Da die wichtigsten Oppositionellen in Haft sind oder ihnen die Wahlbehörde die Kandidatur untersagt hat, gibt es keine ernstzunehmenden Konkurrenten für den 66-jährigen Saied. Es gibt nur zwei Gegenkandidaten, einer von ihnen sitzt im Gefängnis.

Textgröße ändern: