The National Times - Kosten für Bundeswehr-Manöver seit Krieg in der Ukraine stark gestiegen

Kosten für Bundeswehr-Manöver seit Krieg in der Ukraine stark gestiegen


Kosten für Bundeswehr-Manöver seit Krieg in der Ukraine stark gestiegen
Kosten für Bundeswehr-Manöver seit Krieg in der Ukraine stark gestiegen / Foto: © AFP

Die Kosten für Truppenübungen der Bundeswehr steigen in diesem Jahr auf voraussichtlich 311 Millionen Euro. Das Verteidigungsministerium veranschlagte diese Summe für nationale und internationale Manöver im laufenden Jahr, wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag. 2023 lagen die Kosten bei 251 Millionen Euro. Veranschlagt wurden damals zunächst auch 311 Millionen Euro, sie wurden aber nicht gänzlich ausgeschöpft.

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Sollten tatsächlich Kosten in Höhe von 311 Millionen Euro in diesem Jahr entstehen, liegen sie deutlich über jenen der Vorjahre. 2022 summierten sie sich auf 189 Millionen Euro, 2021 auf 96 Millionen Euro, 2020 auf 112 Millionen.

In den vorangegangenen Jahren waren die Kosten für die Manöver wegen Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie allerdings vergleichsweise eher niedrig ausgefallen. Vor der Pandemie lagen die Kosten 2019 bei 251 Millionen Euro, 2018 bei 234 Millionen Euro und 2017 bei 264 Millionen Euro.

Die BSW-Außenexpertin Dagdelen sprach gegenüber AFP von "Rekordausgaben für Militär und Kriegsübungen der Bundeswehr", die mit gleichzeitigen "Kürzungen bei Renten, Gesundheit und Bildung" einhergingen. Dies sei ein "Ergebnis der falschen Ampel-Politik". Die Sorgen normaler Bürger seien der Bundesregierung "schlicht gleichgültig", kritisierte die Abgeordnete. Eine kluge Außenpolitik setze vielmehr "auf Diplomatie und Interessenausgleich statt auf Säbelrasseln".

An den zehn teuersten Übungen in diesem Jahr sollen laut Antwort des Verteidigungsministeriums auf die Anfrage Dagdelens 14.430 Soldatinnen und Soldaten teilnehmen. 2023 waren es noch gut 5000 mehr, in den Corona-Jahren aber deutlich weniger.

F.Hughes--TNT

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