Verteidigungsminister Pistorius zu Besuch im Kosovo
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist am Montag zu einem Besuch im Kosovo eingetroffen. Pistorius sei in Pristina von Botschafter Jörn Rohde begrüßt worden,teilte das Verteidigungsministerium im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mit. Das Ministserium verwies auf "komplexe Rahmenbedingungen, unter denen das junge Kosovo seine Souveränität und territoriale Integrität behaupten muss". Deutschland sei nach den USA einer der größten Unterstützer des Kosovo - "zivil sowie militärisch".
Derzeit sind knapp 80 deutsche Soldaten an der Nato-geführten Kfor-Mission im Kosovo beteiligt. Möglich wären laut Mandat bis zu 400 deutsche Soldaten. Im Frühjahr verstärkt die Bundeswehr ihre Präsenz im Kosovo.
Das 1,8-Millionen-Einwohner-Land Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit jedoch nicht an und betrachtet den Kosovo weiterhin als seine Provinz.
Im Kosovo leben etwa 120.000 Serben, beide Balkanländer streben einen EU-Beitritt an. Die EU verlangt von beiden Seiten, ein Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zu schließen.
S.Arnold--TNT